Nickender Zweizahn



Nickender Zweizahn

Nickender Zweizahn (Bidens cernua)
Exemplar ohne Zungenblüten

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Coreopsideae
Gattung: Zweizähne (Bidens)
Art: Nickender Zweizahn
Wissenschaftlicher Name
Bidens cernua
L.

Der Nickende Zweizahn (Bidens cernua) ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Blütenkopf mit vorhandenen Zungenblüten

Der Nickende Zweizahn wächst als einjährige, krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 90 cm. Der Stängel ist aufrecht und häufig von gelbgrüner Färbung. Die Laubblätter sind verlängert-lanzettlich geformt, ungeteilt und am Grund paarweise miteinander verwachsen. Sie sind scharf gesägt, hellgrün, kahl, oder an der Oberseite manchmal etwas behaart.

Die einzeln stehenden Blütenköpfchen weisen einen Durchmesser von etwa 30 mm auf. Besonders beim Verblühen beginnen sie zu „nicken“. Die Hüllblätter sind zweireihig angeordnet, die äußeren sind laubblattartig ausgebildet und viel länger als die inneren. Diese sind breit eiförmig und von braungrüner Färbung. Die Spreublätter sind so lang wie die Frucht und die Grannen. Zungenblüten sind, sofern vorhanden, gelb gefärbt, können aber oft fehlen. Die Röhrenblüten sind mehr goldgelb gefärbt. Die Achäne ist im Querschnitt drei- bis vierkantig und besitzt vier Grannen.

Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.

Verbreitung

Allgemeine Verbreitung

Bidens cernua kommt in Europa, über den Balkan bis nach Nord- und Ostasien vor. Er ist ein eurasisch-kontinentales Florenelement. In Österreich und der Schweiz ist die Art zerstreut zu finden.

Verbreitung in Deutschland

Nickender Zweizahn (Herbarbeleg).

Der Nickende Zweizahn kommt im ganzen Gebiet zerstreut bis verbreitet vor. In den Alpen steigt er bis in Höhenlagen von 800 Meter.

Standortansprüche

Der Nickende Zweizahn wächst in Ufersaumgesellschaften, an Gräben, Teichen, in Sümpfen, Flachmooren und auf feuchten Äckern. Er bevorzugt nasse, nährstoff- und stickstoffreiche Schlamm- und Tonböden.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • August Binz (Begr.), Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • August Garcke (Begr.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Hrsg.: Konrad von Weihe. 23. Auflage. Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0.

Weblinks

Commons: Nickender Zweizahn – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage