Niedrige Schwarzwurzel
Niedrige Schwarzwurzel | ||||||||||||
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Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scorzonera humilis | ||||||||||||
L. |
Die Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis) ist ein in Mitteleuropa sehr zerstreut bis selten vorkommender Angehöriger der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Die mehrjährige, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm. Sie besitzt eine schwarze, manchmal mehrköpfige Wurzel.
Der anfangs wollige, später kahle, einfache oder wenigästige Stängel ist mehr oder weniger laubblattlos (oder nur ein- bis dreiblättrig) und besitzt am Grunde keinen Faserschopf. Die Grundblätter sind meist breit lanzettlich geformt, grasgrün und ganzrandig. Sie sind in einen etwa gleich langen Stiel zusammengezogen (ähnlich denen des Spitz-Wegerichs (Plantago lanceolata)). In der Jugend sind sie wollig behaart, später verkahlen sie dann.
Die Zungenblüten sind gelb, sehr selten auch weißlich-gelb, doppelt so lang wie die Hülle und besitzen stumpfe, meist hautrandige, auf der Unterseite wollig-filzige Hüllblätter. Auch die Körbchenstiele sind in der Regel wollig-filzig behaart.
Der Pappus der Frucht ist deutlich länger als die Frucht selbst, deren Rippen glatt sind.
Die Niedrige Schwarzwurzel blüht vorwiegend in den Monaten Mai und Juni.
Verbreitung und Standortansprüche
Scorzonera humilis kommt vom nördlichen Frankreich über Skandinavien bis ins südliche Europa vor. Östlich dringt die Art bis nach Russland und den Kaukasus vor.
In Deutschland gilt die Niedrige Schwarzwurzel nach BArtSchV als gefährdete Art und ist zerstreut bis selten zu finden. Nur in Bayern kommt sie gebietsweise häufiger vor.
In Österreich ist S. humilis ebenfalls als gefährdet, gebietsweise sogar als stark gefährdet eingestuft und zerstreut zu finden.
In der Schweiz kommt die Art selten, vor allem in den östlichen Gebieten vor.
Die Niedrige Schwarzwurzel wächst in Ginster-Sandheiden, in Moorwiesen und Quellfluren. Sie bevorzugt mehr oder weniger feuchte, nährstoffarme, kalkfreie, saure, sandige oder torfige Böden.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
- Niedrige Schwarzwurzel. FloraWeb.de
- Arealkarte nach Hultén