Nigma walckenaeri
Nigma walckenaeri | ||||||||||
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Nigma walckenaeri (Weibchen) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Nigma walckenaeri | ||||||||||
(Roewer, 1951) |
Nigma walckenaeri ist eine Spinnenart aus der Familie der Kräuselspinnen (Dictynidae). Die Art ist durch ihre grüne Färbung in Mitteleuropa unverwechselbar.
Merkmale
Nigma walckenaeri erreicht eine Körperlänge von 3,5 - 5 mm, sie ist damit die größte Art der Familie in Mitteleuropa. Der Vorderkörper (Prosoma) ist bei den Weibchen einfarbig hellgrün bis grünlich beige. Es zeigt eine durch helle Haare gebildete, U-förmige Zeichnung, die sich nach vorn öffnet.
Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist meist einfarbig leuchtend hellgrün, kann aber auch eine weißliche oder gelbe Fleckenzeichnung tragen. Er zeigt vor allem an den Seiten eine in schmalen Bändern angeordnete, weiße Behaarung. Die Beine sind ebenfalls einfarbig grün.
Beim Männchen ist die Kopfregion deutlich erhöht. Des Weiteren sind Prosoma und Beine gelbbraun.[1]
Verbreitung und Lebensraum
Die wärmeliebende Art besiedelt ein relativ kleines Areal in der südwestlichen Paläarktis von Großbritannien und Portugal nach Osten bis in den Irak und von Deutschland nach Süden bis Nordafrika. Die Art fehlt in Irland, in Skandinavien und im Baltikum. Das Verbreitungsgebiet umfasst die gemäßigte bis subtropische Zone.[2] In Deutschland ist die Art auf wärmebegünstigte Bereiche sowie auf urbane Bereiche beschränkt und fehlt im Nordwesten.[3]
Die Art besiedelt in Südeuropa sonnige Waldränder, in Deutschland ist sie jedoch fast ausschließlich im Siedlungsbereich anzutreffen. Sie besiedelt hier vor allem mit Efeu oder Wildem Wein bewachsene Hauswände, seltener auch großblättrige Sträucher, z. B. Flieder.
Lebensweise
Nigma walckenaeri baut ein zeltförmiges, durchscheinendes Wohngespinst auf der Oberseite von größeren Blättern, deren Seiten nach oben gebogen sind. Das Netz befindet sich meist an der Blattbasis und ist nach unten geöffnet. Die Spinne ist dort aufgrund ihrer Färbung sehr gut getarnt. Von der Öffnung werden in Zickzackform Fangfäden über die Blattspreite angelegt, in denen sich auch recht große Insekten wie zum Beispiel mittelgroße Fliegen verfangen.
Geschlechtsreife Tiere treten von August bis Oktober auf, an Gebäuden können sie auch noch im Dezember gefunden werden. Zur Kopulation umgreift das Weibchen die Cheliceren des Männchens, das dann abwechselnd seine Pedipalpen in die Geschlechtsöffnung (Epigyne) des Weibchens einführt. Der linsenförmige Eikokon wird versteckt in der Vegetation angelegt.
Gefährdung
Die Art ist in Deutschland selten. Insgesamt wird eine Gefährdung angenommen, auf eine Einstufung in eine Gefährdungskategorie jedoch verzichtet. In Brandenburg und Berlin ist sie in geeigneten Habitaten häufig und gilt als ungefährdet.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Michael J. Roberts: Spiders of Britain and Northern Europe. 1. Auflage. Collins Field Guide, 1996, ISBN 0-00-219981-5 (Over 450 Species).
- ↑ Karte zur weltweiten Verbreitung von Nigma walckenaeri von der British Arachnological Society
- ↑ Nachweiskarte von Nigma walckenaeri in Deutschland auf www.spiderling.de
Literatur
- Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl., 2006. Kosmos, Stuttgart, ISBN 978-3-440-10746-1.
- Ralph Platen, Bodo von Broen, Andreas Herrmann, Ulrich M. Ratschker, Peter Sacher: Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione des Landes Brandenburg (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) mit Angaben zur Häufigkeit und Ökologie. Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 8, Heft 2 (Beilage); 1999.
- Dick Jones: Der Kosmos Spinnenführer. Kosmos, 1990, ISBN 3-440-06141-8
Weblinks
- Nigma walckenaeri bei Fauna Europaea