Nilflughund
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Nilflughund | ||||||||||||
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Nilflughund (Rousettus aegyptiacus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rousettus aegyptiacus | ||||||||||||
(E. Geoffroy) 1810 |
Der Nilflughund (Rousettus aegyptiacus) ist der einzige Vertreter der Flughunde, der in Europa anzutreffen ist. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Ägypten und dem arabischen Raum bis in den Süden der Türkei und nach Zypern. Auf Zypern gab es in den 1970er Jahren noch recht große Kolonien, nach starker Bejagung (die Flughunde werden als Plantagenschädlinge angesehen) gingen die Bestände jedoch massiv zurück, so dass heute nur noch kleine Kolonien mit maximal 20 Tieren zu finden sind. Die Gesamtpopulation des Nilflughundes gilt aber als ungefährdet.
Merkmale
Der Nilflughund gehört mit einer maximalen Länge von etwa 170 mm zu den mittelgroßen Flughundarten, er ist damit jedoch deutlich größer als alle europäischen Fledermäuse (mit maximal 110 mm Länge ist der Riesenabendsegler (Nyctalus lasiopterus) die größte Art Europas). Er ist graubraun gefärbt, wobei die Unterseite deutlich heller ist. Die Flughäute der Tiere setzen in der Flanke an, dadurch wirkt der Rücken der Tiere sehr schmal.
Lebensweise
Wie die meisten Flughunde sind auch die Nilflughunde reine Fruchtfresser. Dabei besteht ein großer Teil ihrer Nahrung aus unreifen Früchten, die durch Insekten oder Pilze geschädigt sind. Ihre Lieblingsspeisen sind offensichtlich Feigen, gefolgt von Orangen, Datteln, Bananen und den jungen Blättern des Johannisbrotbaumes.
Nilflughunde als Krankheitsüberträger
Im Jahr 2005 entdeckte Eric Leroy vom Centre International de Recherches Médicales de Franceville (CIRMF) in Gabun, dass Nilflughunde für Ebola-Viren das natürliche Reservoir sind.[1] 2007 fand man heraus, dass Nilflughunde offenbar auch das natürliche Reservoir für das Marburg-Virus sind.[2] Die untersuchten Nilflughunde stammten in beiden Fällen aus Höhlen in Gabun und der Republik Kongo.
Weblinks
- Marburg virus found in African fruit bats
- Rousettus aegyptiacus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Mickleburgh et al, 2004. Abgerufen am 11. Mai 2006.
Einzelnachweise
- ↑ Eric M. Leroy et al. (2005): Fruit bats as reservoirs of Ebola virus. Nature 438: 575–576, doi:10.1038/438575a
- ↑ Jonathan S. Towner, Xavier Pourrut, César G. Albariño, Chimène Nze Nkogue, Brian H. Bird et al. (2007): Marburg Virus Infection Detected in a Common African Bat. PLoS ONE 2(8): e764, doi:10.1371/journal.pone.0000764