Oleandrin


Strukturformel
Struktur von Oleandrin
Allgemeines
Name Oleandrin
Summenformel C32H48O9
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 465-16-7
PubChem 11541511
Wikidata [[:d:Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)|Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)]]
Eigenschaften
Molare Masse 576,72 g·mol−1
Schmelzpunkt

250 °C (aus verdünntem Methanol) [1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser, löslich in Ethanol und Chloroform [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​330​‐​373
P: 260​‐​264​‐​284​‐​301+310​‐​310 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Oleandrin ist ein giftiges Herzglykosid, das im Oleander gefunden wird (Nerium oleander). Zusammen mit Neandrin ist es hauptsächlich für die Giftigkeit des Safts des Oleanders verantwortlich. Die orale Aufnahme von Oleander kann gastro-intestinale und Herzbeschwerden verursachen. Die gastro-intestinalen Beschwerden können sich in Form von Übelkeit und aus erbrechender, überschüssiger Speichelabsonderung, Abdominalschmerz und Diarrhöe äußern.[4] Die Herzbeschwerden können unregelmäßiger Puls und schnelles Herzklopfen sein welche sich dann später unter den die normale Pulsfrequenz verlangsamt. Das Herz kann ebenso unregelmäßig schlagen ohne Anzeichen eines besonderen Herzrythmuses im EKG. Die Extremitäten werden blass und kalt durch die mangelhafte Durchblutung.[5] Die Vergiftungssymtome könne auch das zentrale Nervensystem (ZNS) betreffen. Die Symptome können Schläfrigkeit, Tremor oder Muskelzittern bis zum Zusammenbruch mit Koma und damit schließlich zum Tod führen.[5] Der Saft des Oleanders kann Hautreizungen, ernsthaften Augenentzündungen und allergische Reaktionen in Form von Dermatitis zur Folge haben.[5]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; ISBN 978-0-911910-00-1.
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Oleandrin bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Eintrag zu Oleandrin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM).
  4. Inchem: Nerium oleander L.(PIM 366)]. IPCS Inchem. 2005. Abgerufen am 23. Oktober 2005.
  5. 5,0 5,1 5,2 Goetz, Rebecca. J., Jordan Thomas N.,McCain, John W.,Su, Nancy Y.: Oleander. In: Indiana Plants Poisonous to Livestock and Pets. Cooperative Extension Service, Purdue University. 1998. Abgerufen am 23. Oktober 2005.