Onygenales
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Onygenales | ||||||||||||
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Coccidioides immitis, Erreger der Kokzidioidomykose | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Onygenales | ||||||||||||
Cif. ex Benny & Kimbr. |
Die Onygenales sind eine Ordnung der Schlauchpilze.
Merkmale
Die Fruchtkörper sind hoch variabel, ihre Form reicht von makroskopisch sichtbaren Ascostromata bis zu stark reduzierten kleistothecischen und gymnothecischen Formen.
Die Anamorphe sind fast ausschließlich thallusförmig. Sie bilden einfache Arthrokonidien oder komplizierte Formen.
Vertreter der Ordnung verfügen häufig über die Eigenschaft, Keratin abzubauen. Damit korreliert häufig die Lebensweise als Krankheitserreger von Wirbeltieren.
Lebensweise
Der Großteil der Arten lebt saprobiontisch.
Zu den Onygenales zählen einige Krankheitserreger. Bei Säugetieren lösen sie Histoplasmose und Kokzidioidomykosen aus, Lungenkrankheiten, die auch auf andere Organe übergreifen können. Sie stellen auch den Großteil der Dermatophyten, die auch Hautpilz-Erkrankungen auslösen können, wie die Gattungen Trichophyton und Epidermophyton.
Systematik
Äußere Systematik
Die Onygenales wurden früher zusammen mit den Eurotiales als „Plectomycetes“ geführt. Heute werden beide Ordnungen in die Unterklasse Eurotiomycetidae gestellt. Sie ist sind ein monophyletisches Taxon. Das Kladogramm der Unterklasse sieht folgendermaßen aus:[1]
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Innere Systematik
Zu den Onygenales werden nach DNA-Sequenz-Analysen auch die Vertreter der Ascosphaerales und Arachnomycetales gezählt.[1] Auch Hibbett et al. 2007[2] führen sie nicht als eigene Ordnungen. Die Onygenales sensu stricto bilden dabei eine eigene Klade, der die anderen Vertreter gegenüberstehen. Die Einordnung dieser in die Onygenales ist nicht als endgültig anzusehen.[1]
Eriksson führt folgende Familien bei den Onygenales an (mit ausgewählten Gattungen):[3]
- Ajellomycetaceae mit einziger Gattung
- Ajellomyces
- Arthrodermataceae mit 3 Gattungen
- Arthroderma
- Ctenomyces
- Shanorella
- Gymnoascaceae mit 9 Gattungen
- Mallochia
- Hornpilzverwandte (Onygenaceae) mit 24 Gattungen
- Arachnotheca
- Ascocalvatia
- Bifidocarpus
- Coccidioides
- Chlamydosauromyces
- Leucothecium
- Onygena
- Pectinotrichum
- Testudomyces
Eriksson führt die Vertreter der Ascosphaerales und Arachnomycetales noch in eigenen Ordnungen innerhalb der Unterklasse Eurotiomycetidae:[3]
- Ascosphaerales
- Ascosphaeraceae mit drei Gattungen
- Arrhenosphaera
- Ascosphaera
- Bettsia
- Eremascaceae mit einziger Gattung
- Eremascus
- Ascosphaeraceae mit drei Gattungen
- Arachnomycetales mit einziger Familie
- Arachnomycetaceae mit einziger Gattung
- Arachnomyces
- Arachnomycetaceae mit einziger Gattung
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 David M. Geiser et al.: Eurotiomycetes: Eurotiomycetidae and Chaetothyriomycetidae, 2006.
- ↑ D. S. Hibbett et al.: A higher-level phylogenetic classification of the Fungi. In: Mycological research, Mai 2007; 111(5): 509-547. Epub 2007 13. März 2007. doi:10.1016/j.mycres.2007.03.004, (PDF)
- ↑ 3,0 3,1 O. E. Eriksson (Hrsg.): Outline of Ascomycota - 2006 In: Myconet, Band 12, 2006, S. 1-82. (online html)
Literatur
- David M. Geiser et al.: Eurotiomycetes: Eurotiomycetidae and Chaetothyriomycetidae. In: Mycologia, Band 98, 2006, S. 1053-1064.