Pauldopia ghorta
Pauldopia ghorta | ||||||||||||
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Pauldopia ghorta | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Pauldopia | ||||||||||||
Steenis | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Pauldopia ghorta | ||||||||||||
(Buch.-Ham. ex G.Don) Steenis |
Pauldopia ghorta ist eine Pflanzenart aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Pauldopia. Das Verbreitungsgebiet der Art reicht von Indien bis nach Südostasien. Der Gattungsname ehrt den französischen Botaniker Paul Dop (1876–1954).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Pauldopia ghorta ist ein Strauch oder kleiner Baum, der eine Wuchshöhe von 1,5 bis 2,5 (selten auch bis 6) m erreicht. Der Stamm ist unbehaart, die Zweige sind mit vielen Korkporen versehen.
Die Laubblätter stehen gegenständig, werden etwa 38 cm lang, sind doppelt gefiedert und besitzen eine geflügelte Rhachis. Die Teilblättchen sind nahezu aufsitzend, eiförmig-lanzettlich, ganzrandig und bewimpert. Sie erreichen eine Länge von 3 bis 7,5 cm und eine Breite von 1,5 bis 2,5 cm. Die Basis der Teilblättchen ist keilförmig, die Spitze lang zugespitzt. Die Blattoberseite ist weiß schuppig behaart, die Unterseite ist spärlich mit Drüsen besetzt.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände sind vielblütig und hängend, sie werden je nach Autor als zymöse Rispen[1] oder Thyrsen[2] interpretiert. Der Blütenstandsstiel erreicht eine Länge von 15 bis 20 cm, die Blütenstiele werden 1 bis 2 cm lang und sind spärlich behaart.
Der Kelch ist glockenförmig, fein fünfzipfelig, etwa 1,5 cm lang und weniger als 1 cm breit. Die Krone ist blassgelb und mit rötlich-braunen Nektarlinien versehen, die leicht gebogene Kronröhre erreicht eine Länge von 3 bis 6 cm, die Kronlappen sind rot-braun, halbrund, abstehend und etwa 1,5 cm lang.
Die vier Staubblätter stehen nicht über die Krone hinaus, die Staubfäden sind fadenförmig, 2 bis 2,5 cm lang und unbehaart. Die Staubbeutel sind ebenfalls unbehaart, die beiden Theken weisen auseinander, das Verbindungsgewebe zwischen den Theken (Konnektiv) ist pfriemförmig. Neben den Staubblättern wird ein steriles Staminodium gebildet.
Der Fruchtknoten ist etwa 3 cm lang, linealisch und feinschuppig besetzt. Er enthält eine Vielzahl von Samenanlagen, die je Fruchtknotenkammer in ein oder zwei Reihen stehen. Der Fruchtknoten steht auf einem ringförmigen Blütenboden. Die Narbe ist zungenförmig.
Früchte und Samen
Die Früchte sind etwas sichelförmige, im Querschnitt drehrunde Kapseln, die eine Länge von etwa 23 cm und einen Durchmesser von 1 cm besitzen. Die Klappen sind dünn lederig, die Zwischenscheidewand ist häutig. Der Kelch ist an der Frucht nicht beständig. Die Samen sind am Rand schmal, aber nicht geflügelt.
Verbreitung
Die Art kommt in Indien, China, Laos, Myanmar, Nepal, Sri Lanka, Thailand und Vietnam vor.
Literatur
- Eberhard Fischer, Inge Theisen und Lucia G. Lohmann: Bignoniaceae. In: Klaus Kubitzki, Joachim W. Kadereit (Hrsg.): The Families and Generas of vascular Plants, Bd. 7: Flowering Plants, Dicotyledons: Lamiales. Springer Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-540-40593-1, S. 19.
- Zhang Zhiyun und Thawatchai Santisuk: Bignoniaceae. In: Zheng-yi Wu und Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Bd. 18. Science Press, Peking und Missouri Botanical Garden Press, St. Louis 1998, ISBN 0-915279-34-7, S. 213–225.