Peter Oehme (Arzt)
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- Pharmakologe
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR
- Deutscher
- Geboren 1937
- Mann
- Träger des Nationalpreises der DDR II. Klasse für Wissenschaft und Technik
Peter Oehme (* 5. Juni 1937 in Leipzig) ist ein deutscher Arzt und Pharmakologe. Von 1977 bis 1991 war er Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Wirkstofforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR.
Leben
Peter Oehme wurde 1937 in Leipzig geboren. Er absolvierte ein Studium der Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der er 1962 auch promovierte und fünf Jahre später unter Friedrich Jung mit einer neuropharmakologischen Arbeit habilitiert wurde. Ab 1969 war er stellvertretender Direktor des Forschungszentrums für Mokularbiologie und Medizin, des Verbundes der biowissenschaftlichen und medizinischen Einrichtungen der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW). Drei Jahre später wurde er Professor für experimentelle Pharmakologie an der Akademie sowie Bereichsdirektor und 1976 stellvertretender Institutsdirektor am Zentralinstitut für Molekularbiologie der AdW mit Sitz in Berlin-Buch.
Mit der von ihm initiierten Gründung des Akademie-Instituts für Wirkstofforschung in Berlin-Friedrichsfelde wurde er dessen Direktor und leitete es von 1977 bis zum Ende des Jahres 1991. Mit Beginn des Jahres 1992 entstand aus dem Institut das heutige Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie, in dem er als Forschungsgruppen- und Projektleiter wirkte. Er übernahm darüber hinaus Lehraufträge an der Universität Potsdam und an der Humboldt-Universität.
Schwerpunkte der Forschung von Peter Oehme waren die Grundlagen des Stressverhaltens, die Beziehungen zwischen Stress und Sucht und insbesondere die Funktion des Neuropeptids Substanz P in der Stressreaktion und der Anpassung des Körpers.
Auszeichnungen
Peter Oehme war ab 1985 korrespondierendes und ab 1990 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR sowie ab 1988 auswärtiges Mitglied der Akademie der Medizinischen Wissenschaften der Sowjetunion, seit 1992 ist er Mitglied der Akademie der Medizinischen Wissenschaften Russlands. 1988 wurde er mit dem Nationalpreis der DDR II. Klasse für Wissenschaft und Technik ausgezeichnet.
Werke (Auswahl)
- Theoretische Aspekte der Wirkstofforschung: Wirkungsmechanismen von Pharmaka und Struktur-Aktivitäts-Beziehungen. Verlag Volk und Gesundheit, Berlin 1978
- Substanz P: ausgewählte Probleme der Chemie, Biochemie, Pharmakologie, Physiologie und Pathophysiologie. Band 12 der Reihe Beiträge zur Wirkstofforschung. Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin 1981
- Zwischen Arznei und Gesellschaft. Zum Leben und Wirken des Friedrich Jung. Band 8 der Abhandlungen der Leibniz-Sozietät. trafo-Verlag, Berlin 2002 (als Mitautor)
- Fünf Jahrzehnte Forschung und Lehre in der Pharmakologie. Erlebtes und Gelebtes in der Wissenschaft. trafo-Verlag, Berlin 2006 (Autobiographie)
Literatur
- Kurzbiographie zu: Oehme, Peter. In: Werner Hartkopf: Die Berliner Akademie der Wissenschaften: Ihre Mitglieder und Preisträger 1700–1990. Akademie-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-05-002153-5, S. 265 f.
Weblinks
- Literatur von und über Peter Oehme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Oehme, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pharmakologe und Direktor des Instituts für Wirkstofforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR (1977–1991) |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1937 |
GEBURTSORT | Leipzig |