Pipamperon
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- Antipsychotikum
- Arzneistoff
- Fluoraromat
- Keton
- Carbonsäureamid
- Piperidin
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Freiname | Pipamperon | |||||||||
Andere Namen |
IUPAC: 1-[4-(4-Fluorphenyl)-4-oxobutyl]- 1,4-bipiperidin-4-carbamid | |||||||||
Summenformel | C21H30FN3O2 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||
ATC-Code | ||||||||||
Wirkstoffklasse |
Antipsychotikum | |||||||||
Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 375,48 g·mol−1 | |||||||||
Schmelzpunkt |
124,5−126 °C (Pipamperon- Dihydrochlorid)[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Pipamperon ist ein Psychopharmakon aus der Gruppe der niederpotenten Neuroleptika. Es ist dem entsprechend deutlich sedierend und weniger antipsychotisch wirksam.
Erwünschte Wirkungen
Die Gabe von Pipamperon soll insgesamt bei innerer Unruhe, Schlafstörungen, Stimmungsumschwüngen u. ä. regulierend helfen. Daneben können bestehende Erregungszustände oder Aggressivität vermindert werden.
Unerwünschte Wirkungen
Im Vergleich zu anderen Neuroleptika zeichnet sich Pipamperon durch seine verhältnismäßige Verträglichkeit aus, anticholinerge Nebenwirkungen sind nicht gegeben. Deshalb findet es oftmals auch Einsatz in der Geronto- und Kinder- und Jugendpsychiatrie.
In höheren Dosierungen kann es zu extrapyramidal-motorischen Störungen kommen, so genannten Dyskinesien. Hierbei handelt es sich um Bewegungsstörungen, vornehmlich im orofazialen (um den Mund bzw. im Gesicht) Bereich. Sie können als Früh- oder Spätdyskinesien auftreten, wobei Pipamperon ein niederpotentes Neuroleptikum ist und Spätdyskinesien vor allem bei hochpotenten typischen Neuroleptika auftreten.
Sehr selten kommt das maligne neuroleptische Syndrom vor, welches lebensbedrohend sein kann.
Gastrointestinale Symptome: Appetitlosigkeit, Übelkeit bis zum Erbrechen.
Endokrine Effekte: Hyperprolaktinämie, Brustvergrößerung, Regelstörungen.
Kardiovaskuläre Effekte: Beschleunigter Puls, niedriger Blutdruck, sehr selten kommen Herzrhythmusstörungen (QT-Zeit-Verlängerung) vor, in einem Fall kam es zu einem Herzstillstand.
Andere Beschwerden im Bereich des ZNS: Gelegentlich wurde über Depression, Müdigkeit und Benommenheit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Krampfanfälle berichtet.
Physische Entzugserscheinungen: Schlaflosigkeit.
Anwendung
Pipamperon wird zumeist als leichtes Schlafmittel verschrieben. Weiterhin dient es bei der Behandlung von älteren Menschen und bei psychischen Erkrankungen als Beruhigungsmittel. Des Weiteren wird es auch Kindern mit aggressivem Verhalten verabreicht. Die Plasmahalbwertszeit beläuft sich auf 17–22 Stunden.[4]
Handelsnamen
- Monopräparate
Dipiperon (D, CH), diverse Generika (D)
Einzelnachweise
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1285, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Pipamperone dihydrochloride bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Eintrag zu Pipamperon in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) .
- ↑ Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie. 8. Auflage, 2011, S. 306, ISBN 978-3-642-13043-4.