Portiabaum
Portiabaum | ||||||||||||
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Thespesia populnea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thespesia populnea | ||||||||||||
(L.) Sol. ex Corrêa |
Der Portiabaum (Thespesia populnea) oder Küsten-Tropeneibisch, Pappelblättriger Eibisch, Küstenhibiskus ist eine Pflanzenart, die zur Gattung Tropeneibische (Thespesia) innerhalb der Familie Malvengewächse (Malvaceae) gehört. Das Artepitheton leitet sich vom lateinischen Wort pōpulneus, pōpulnus, pōpuleus für Pappel her, wegen der ähnlichen Laubblätter und wegen des Holzes, das wie bei der Pappel im Kern dunkel, im Splint hellrot ist.[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Thespesia populnea wächst als immergrüner, großer Strauch oder kleiner Baum mit Wuchshöhen zwischen 3 und 8 Metern. Die Rinde der Zweige ist mit winzigen, braunen Schildhaaren bedeckt.
Die meist pappelähnlichen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 4 bis 10 cm lang. Die eiförmig-herzförmige bis dreieickige Blattspreite ist 7 bis 18 cm breit und 4,5 bis 12 cm lang. Der Blattrand ist glatt. Die fadenförmigen bis lanzettlichen Nebenblätter sind 2 bis 7 mm lang.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Der intensiv beschuppte Blütenstiel ist 2,5 bis 6 cm lang. Die zwittrige, radiärsymmetrische Blüte ist fünfzählig. Der drei- bis vierlappige Nebenkelch ist 8 bis 10 mm lang. Der intensiv beschuppte, becherförmige Kelch besitzt einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm und endet mit fünf etwa 0,5 mm langen Kelchzähnen. Die glockig zusammen stehenden fünf gelben Kronblätter fallen durch die rot abgesetzten Flecken an ihrem Grunde auf und sind etwa 5 cm groß. Die Columna ist etwa 2,5 cm lang.
Die anfangs grünen, bei Reife schwarzen, kugeligen bis birnenförmigen Kapselfrüchte weisen eine Länge von 5 cm und einen Durchmesser von 2 cm auf, sind ledrig und etwas fleischig. Die dreikantigen bis eiförmigen Samen sind etwa 1 cm lang, 6 mm breit und können braune Haare besitzen. Die schwimmfähigen Samen reifen das ganze Jahr über und sind mehrere Monate keimfähig.
Verbreitung
Die wind- und salztolerante Pflanze ist in den Küstenregionen von Afrika und im tropischen Asien heimisch. Sie ist auf den Westindischen Inseln und in Florida eingebürgert, heute pantropisch verbreitet als Schattenbaum und Windschutz, besonders an küstennahen Standorten. Die Verbreitung wird durch die schwimmfähigen Früchte begünstigt.
Nutzung
Fast alle Pflanzenteile werden genutzt. Junge Blätter und Blüten werden in Indien als Gemüse oder Salat gegessen. Die Samen werden als Abführmittel eingesetzt. Aus der Rinde werden Bastfasern produziert. Aus den Blüten und Früchten wird ein gelber Farbstoff hergestellt.
Das Holz wird wegen seiner guten Eigenschaften (dicht und dauerhaft) beim Bootsbau und zur Herstellung von hochwertigen Möbeln geschätzt.
Dieser Baum ist der wichtigste Baum für die Bewohner der Pazifischen Inseln (Melanesien, Mikronesien, Polynesien).
Systematik
Diese Art wird zuerst 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 694. Hibiscus populneus genannt.[2] 1807 erfolgt die Beschreibung der neuen Gattung Thespesia mit der Typusart Thespesia populnea durch Daniel Carl Solander in José Franciso Corrêa da Serra: Annales du muséum national d'histoire naturelle, 9, S. 290. Weitere Synonyme für Thespesia populnea (L.) Sol. ex Corrêa sind: Bupariti populnea (L.) Rothmaler, H. populneoides Roxburgh, Malvaviscus populneus (L.) Gaertner, Parita populnea (L.) Scopoli, Thespesia howii S.Y.Hu, T. populneoides (Roxburgh) Kosteletzky.
Bilder
Quellen
- Ya Tang, Michael G. Gilbert & Laurence J. Dorr: Malvaceae in der Flora of China, Volume, S. 295: Thespesia populnea - Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Sultanul Abedin: Malvaceae in der Flora of Pakistan: Thespesia populnea - Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Andreas Bärtels: Tropenpflanzen, Ulmer Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3937-5, S. 91.
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, Nikol-Verlag, Hamburg 1996, ISBN 978-3-937872-16-2, S. 501.
- ↑ Die Seite des Species Plantarum geskannt bei botanicus.org.