Protanopie


Farbtafel zum Erkennen der Protanopie:
Personen mit Protanopie sehen eine 17, Normalsichtige auch eine 47
Klassifikation nach ICD-10
H53.5 Farbsinnstörungen
- Protanopie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Unter Protanopie wird die Rotblindheit verstanden, die auch Rotgrünblindheit erster Form genannt wird. Es handelt sich dabei um eine genetisch bedingte Farbfehlsichtigkeit. Bei Menschen mit Protanopie unterscheiden sich rote und grüne Zapfen nicht mehr in ihrer Farbantwort. Protanope haben daher nur zwei statt drei verschiedene Zapfentypen. Betroffen sind etwa 1 % der Männer und 0,02 % der Frauen. Im kurzwelligen Bereich sehen sie (wie Farbgesunde) ein sattes Blau, im mittelwelligen Bereich Grau (neutraler Punkt bei 492 nm), im langwelligen Bereich ein sattes Gelb.

Ursache sind Mutationen im OPN1LW-Gen, das für das rot-sensitive Opsin codiert, welches Teil des roten Iodopsins ist. Meistens enthalten die Zapfen für das Wahrnehmen von Rot ein defektes Iodopsin, was dazu führt, dass sich der neutrale Punkt nicht mehr von dem in den grünen Zapfen unterscheidet.

Die abgeschwächte Variante, bei der sich die neutralen Punkte roter und grüner Zapfen noch unterscheiden, heißt Protanomalie.

Literatur

  • B. Wissinger, Susanne Kohl, U. Langenbeck: Genetics in ophthalmology. Karger, Switzerland, 2003, ISBN 3-80557578-5, S. 176ff.
  • Protanopie. In: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value). (englisch).

Siehe auch

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