Pseudorhipsalis



Pseudorhipsalis

Pseudorhipsalis alata

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Hylocereeae
Gattung: Pseudorhipsalis
Wissenschaftlicher Name
Pseudorhipsalis
Britton & Rose

Pseudorhipsalis ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich vom griechischen Verb „ψεύδω“ (pseudo) für täuschen ab und bedeutet Täuschende Rhipsalis. Die Typusart der Gattung ist Pseudorhipsalis alata.

Beschreibung

Die Arten der Gattung Pseudorhipsalis sind strauchig mit hängenden Trieben und wachsen epiphytisch oder gelegentlich lithophytisch. Die Triebe sind zunächst drehrund, darüber abgeflacht und blattartig. Die Ränder sind eingekerbt und ohne Dornen.

Die kurz trichterförmigen oder radförmigen Blüten sind weiß bis gelblich weiß und 7 bis 35 Millimeter lang. Sie öffnen sich am Tag. Die Blütenröhre ist lang oder kurz, aber deutlich erkennbar. Auf dem Perikarpell und der Blütenröhre befinden sich einige wenige Schuppen. Die beerenartigen, ei- bis kugelförmigen Früchte sind weißlich und häufig purpurfarben überhaucht. Sie sind bis 10 Millimeter lang und mehr oder weniger kahl. Die eiförmigen, glatten Samen sind dunkelbraun.

Verbreitung und Systematik

Die Gattung Pseudorhipsalis ist in Mittelamerika und der Karibik verbreitet. Eine Art (Pseudorhipsalis ramulosa) ist auch in Südamerika weit verbreitet. Die Erstbeschreibung erfolgte 1923 durch Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose.

Zur Gattung gehören die folgenden Arten:[1]

Karl Moritz Schumann beschrieb 1903 eine neue Gattung Wittia[2], die jedoch nach Artikel 53.1 des Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur ungültig publiziert wurde. Ein weiteres Synonym ist die Gattung Wittiocactus, die Stephan Rauschert (1931–1986) 1982 aufstellte.[3]

Myron William Kimnach (* 1922) ordnet die Arten der Gattung Pseudorhipsalis in die Gattung Disocactus ein. Die Internationale Kakteensystematikgruppe der Internationalen Organisation für Sukkulentenforschung folgte jedoch dem Herangehen von Wilhelm Barthlott, der Pseudorhipsalis als eigenständig ansieht.

Nachweise

Literatur

  • Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 550–552.
  • Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band II. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart New York 1983, ISBN 3-437-30381-3, S. 701–703.
  • N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band IV. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 213–214.

Einzelnachweise

  1. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 550–552.
  2. Monatsschrift für Kakteenkunde. 1903, S. 117.
  3. Taxon Band 31, Nr. 3, S. 558

Weblinks

Commons: Pseudorhipsalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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