Ramiepflanzen
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Ramiepflanzen | ||||||||||||
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Boehmeria grandis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Boehmeria | ||||||||||||
Jacq. |
Die Ramie-Pflanzen (Boehmeria) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die bekannteste Art ist die sogenannte Ramie (Boehmeria nivea), eine bedeutende Faserpflanze.
Merkmale
Bei Boehmeria-Arten handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen oder manchmal auch Sträucher oder kleine Bäume, alle ohne Brennhaare. Viele Arten haben unterirdisch kriechende Rhizome, aus denen die blütentragenden Sprosse senkrecht nach oben wachsen. Diese können bei einigen Arten Wuchshöhen bis zu 3 m erreichen.
Die Laubblätter sind bei den meisten Arten gegenständig, bei einigen auch wechselständig. Bei einigen Arten stehen die Blätter rosettig gedrängt an den Sproßspitzen. In der Regel haben die Blätter drei deutliche Hauptnerven. Der Blattrand ist stark gezähnt, bei wenigen Arten auch gelappt oder nur fein gezähnt. Nebenblätter sind vorhanden.
Es gibt sowohl einhäusige wie zweihäusige Arten in der Gattung. Die Blüten stehen in kleinen Knäueln, die bei fast allen Arten entlang von blattachselständigen, unverzweigten, selten auch verzweigten, Seitensprossen angeordnet sind, so dass eine scheinbar ährenartige Anordnung der Blüten entsteht. Die Blüten sind vier- oder fünfzählig. Das Perianth der männlichen Blüten ist fast ganz geteilt, das der weiblichen Blüten ist röhrenförmig mit vier oder fünf kurzen Zipfeln.
Verbreitung und Systematik
Die Gattung ist in den Tropen und Subtropen Asiens und Amerikas verbreitet. Einige Arten sind bis in gemäßigte Breiten bis Japan und Nordamerika zu finden. Die meisten Arten wachsen in Wäldern oder an Waldrändern entlang von Flüssen oder Straßen.
Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Boehmeria erfolgte 1760 durch Nicolaus Joseph von Jacquin in Enumeratio Systematica Plantarum, quas in insulis Caribaeis, 9, S. 31. Typusart ist Boehmeria ramiflora Jacq.. Der Gattungsname Boehmeria ehrt den Botaniker Georg Rudolf Boehmer. Die Gattung umfasst rund 50 bis 65 Arten. Alleine in China kommen 25 Arten vor, sechs davon nur dort.
Arten (Auswahl) [1]:
- Boehmeria biloba Wedd.; Heimat: Japan
- Boehmeria caudata Sw.
- Boehmeria clidemioides Miq.
- Boehmeria cylindrica (L.) Sw.
- Boehmeria grandis (Hook. et Arn.) Heller
- Boehmeria densiflora Hook. & Arn.
- Boehmeria japonica (L. f.) Miq.
- Boehmeria macrophylla Hornem.
- Boehmeria nipononivea Koidz.
- Ramie (Boehmeria nivea (L.) Gaudich.); Heimat: Südostasien, China, Japan
- Boehmeria penduliflora Wedd. ex D.G.Long
- Boehmeria rugulosa Wedd.
- Boehmeria silvestrii (Pamp.) W.T.Wang
- Boehmeria spicata (Thunb.) Thunb.
- Boehmeria tomentosa Wedd.
- Boehmeria tricuspis (Hance) Makino
- Boehmeria utilis Dubard
Quellen
- Chen Jiarui (陈家瑞 Chen Chia-jui), Ib Friis, C. Melanie Wilmot-Dear: Boehmeria In: Flora of China, Bd. 5, S. 164, (Online)
- David E. Boufford: Urticaceae in der Flora of North America: Boehmeria - Online.
- Nihon-no yaso (Wild-Kräuter Japans), ISBN 4-6350-9016-7
- Urania Pflanzenreich Band 1
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7