Raubmöwen
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- Regenpfeiferartige
Raubmöwen | ||||||||||
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Schmarotzerraubmöwe (Stercorarius parasiticus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||
Stercorariidae | ||||||||||
Gray 1871 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Stercorarius | ||||||||||
Brisson 1760 |
Die Raubmöwen (Stercorariidae) sind eine Vogelfamilie in der Ordnung der Regenpfeiferartigen. Manchmal werden sie auch in die Familie der Möwen (Laridae) eingeordneta. Der Name Skua, der für die großen Vertreter der Familie verwendet wird, ist eines der ganz wenigen Lehnwörter aus dem Färöischen, wo der Vogel skúgvur [ˈsgɪgvʊɹ] genannt wird und der Insel Skúgvoy ihren Namen gab.
Erscheinungsbild
Der kurze, aber grobe Schnabel ist mit einer Haut versehen. An der Spitze ist er leicht zusammengedrückt und der Übergang zum Kopf fast rund. Der obere Teil des Schnabels ist hakenförmig nach unten gebogen und der untere Teil bildet eine Mulde, in die ersterer passt. Die Nasenlöcher liegen weit vorn und sind klein und schmal. Die Krallen sind spitz, scharfkantig und gebogen. Die Flügel sind lang und schmal sowie am Ende spitz. Der bogenförmige Schwanz besteht aus 12 mittellangen Federn. Raubmöwen haben ein dunkel-graues oder braunes Federkleid, das im Sommer und Winter gleich aussieht.
Verbreitungsgebiet und Lebensweise
Die meisten Arten leben in polaren Regionen und dort in der Nähe von Salzwasser. Raubmöwen leben paarweise oder einzeln. Zur Paarungszeit können sich Gruppen oder auch Kolonien bilden. Skuas können sehr schnell fliegen und vollführen dabei plötzliche Wendungen. Sie können nur mittelmäßig gut gehen, und ihre Rastplätze liegen auf felsigen Inseln. Sie berauben häufig andere Vögel, meist Möwen und Seeschwalben, ihrer Beute. Sobald einer dieser Vögel einen Fisch gefangen hat, wird er von der Skua mit Schnabel, Klauen und Flügeln angegriffen, bis er die manchmal fast verschluckte Beute aufgibt. Noch bevor der Fisch auf dem Boden oder der Wasserfläche auftrifft, wird er von der Raubmöwe aufgefangen. Da Raubmöwen nur in geringe Tiefen tauchen können, fangen sie selbst nur Fische, die an der Wasseroberfläche schwimmen. Weiterhin ernähren sich Raubmöwen von Eiern, Jungvögeln, kleinen Nagern und Weichtieren.
Skuas brüten an Meeresküsten und legen zwei gefleckte Eier. Die Eier und Jungvögel, welche lange von den Eltern gepflegt werden, werden mit starkem Einsatz gegen echte und vermutete Feinde verteidigt.
Systematik
Die Raubmöwen werden manchmal in zwei Gattungen eingeteilt, wobei die kleineren Arten in der Gattung Stercorarius liegen und die größeren Arten (die „Skuas“) in der Gattung Catharacta. Diese Teilung hat aber keine biologische Grundlage: Tatsächlich sind entweder die Große oder die Spatelraubmöwe aus einer Hybridisierung zwischen einer „Catharacta“- und einer Stercorarius-Art hervorgegangen. Von einigen Autoren wird außerdem vorgeschlagen, den drei Unterarten des Subantarktikskuas Artstatus zu geben.[1]
Arten
- Antarktikskua (Syn. Südpolarskua) Stercorarius maccormicki (Syn. Catharacta maccormicki)
- Chileskua Stercorarius chilensis (Syn. Catharacta chilensis)
- Falkenraubmöwe Stercorarius longicaudus
- Schmarotzerraubmöwe Stercorarius parasiticus
- Spatelraubmöwe Stercorarius pomarinus
- Subantarktikskua Stercorarius antarcticus (Syn. Catharacta antarctica)
- Große Raubmöwe Stercorarius skua (Syn. Catharacta skua)
Anmerkungen
Belege
Literatur
- Hadoram Shirihai: A Complete Guide to Antarctic Wildlife - The Birds and Marine Mammals of the Antarctic Continent and Southern Ocean, Alula Press, Degerby 2002, ISBN 951-98947-0-5
Weblinks
Einzelbelege
- ↑ Shirihai, S. 210