Ringelmücke
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Ringelmücke | ||||||||||||
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Culiseta (Culiseta) annulata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Culiseta (Culiseta) annulata | ||||||||||||
(Schrank, 1776) |
Die Ringelmücke oder Große Hausmücke (Culiseta annulata, in der älteren Literatur Theobaldia annulata; im Südwesten Deutschlands auch Ringelschnake) ist eine vor allem in Nordeuropa weitverbreitete Stechmücke. Verglichen mit anderen Arten ist die Ringelmücke groß und kräftig. Die Flügel sind mit jeweils drei verschwommenen dunklen Schuppenflecken gezeichnet. Der Körper ist schwarzgrau mit hellen Querbinden, die Beine sind weiß geringelt. Sie wird deswegen oft mit der Asiatischen Tigermücke (Stegomyia albopicta) verwechselt.
Biologie
Ringelmücken sind häufig mit der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens) vergesellschaftet. Beide Arten sind oft in menschlichen Siedlungen verbreitet, wo sie ihre Eier in nährstoffreichem Wasser in Regentonnen und anderen Behältern, in Jauchegruben, Gräben, Tümpeln, Pfützen und ähnlichen Orten ablegen. Wie bei Culex sind die aus ungefähr 200 Eiern bestehenden Gelege zu Schiffchen zusammengefasst, allerdings sind sie bei Cs. annulata gröber und breiter. Schon nach Frühlingsanfang kann man die Larven der Ringelmücke in geeigneten Brutgewässern finden.
Die Larven schlüpfen drei bis fünf Tage nach der Eiablage. Die Dauer der Larval- und Pupalentwicklung ist temperaturabhängig. So wurden bei Wassertemperaturen von 20 bis 23 °C Entwicklungszeiten vom Ei zum Schlupf des erwachsenen Tieren von 18 Tagen festgestellt, bei 24 bis 27 °C nur 16 Tage. Bei Temperaturen von über 31 °C überlebten die Larven nicht.
Die befruchteten Weibchen suchen im Spätherbst nach Überwinterungsorten und fliegen dabei oft (auch hier Cx. pipiens gleichend) in menschliche Behausungen. Geeignet Winterquartiere sind Keller, Lagerräume, Ställe, hohle Bäume und andere kühle, aber nicht dem Frost ausgesetzte Orte mit einer genügend hohen Luftfeuchtigkeit um das Austrocknen der ruhenden Mücke zu verhindern. Wärmeeinbrüche können die Überwinterung unterbrechen; in Ställen zum Beispiel können die dann aktivierten Tiere sehr lästig werden.
Sind die Winter mild, oder im Süden ihrer Verbreitung, können Ringelmücken auch im Larvenstadium überwintern.
Die im Frühling aus ihren Winterquartieren kommenden Weibchen stechen auch tagsüber. Später im Jahr sind sie dagegen eher nachtaktiv. Wirte sind vor allem Säugetiere, einschließlich des Menschen, seltener Vögel.
Pro Jahr gibt es bis zu drei Generationen. Im Laufe des Jahres nimmt die Populationsdichte zu und erreicht im September ihr Maximum.
Verbreitung
Die Ringelmücke ist in Europa weit verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht bis nach Nordafrika, Kleinasien und Vorderasien. Im Norden ist sie allerdings häufiger als im Süden. Dort tritt häufig Culiseta longiareolata an ihre Stelle.
Medizinische Bedeutung
Ringelmücken sind mögliche Überträger des Tahyna-Virus und Überträger einiger Vögel infizierender Plasmodienarten.
Die Gelege von Culiseta ähneln denen von Culex
Literatur
- N. Becker et al. (2003): Mosquitoes and their Control. Kluwer Academic/Plenum Publishers. New York, Boston, Dordrecht, London, Moscow 2003. 518 Seiten, ISBN 0-306-47360-7
- E. Martini (1920): Über Stechmücken, besonders deren europäische Arten und ihre Bekämpfung. Leipzig. Verlag von Johann Ambrosius Barth. 267 Seiten.
- F. Peus (1951): Stechmücken. Die Neue Brehm – Bücherei Bd. 22. Nachdruck der Auflage von 1951 bei Westarp Wissenschaften-Verlagsgesellschaft mbH, Hohenwarsleben. 80 Seiten, ISBN 3-89432-516-X
Weblinks
- Information der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage zur Asiatischen Tigermücke mit detaillierten Bildern zur Unterscheidung von der Ringelmücke Culiseta annulata.