Rote Spornblume
Rote Spornblume | ||||||||||||
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Rote Spornblume (Centranthus ruber) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Centranthus ruber | ||||||||||||
(L.) DC. |
Die Rote Spornblume (Centranthus ruber) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Spornblumen (Centranthus) in der Unterfamilie der Baldriangewächse (Valerianoideae).
Merkmale
Die ausdauernde krautige Pflanze mit schwach verholzender Basis ist kahl und blaugrün bereift. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 80 cm.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind eiförmig-lanzettlich. Sie werden 3 bis 8 Zentimeter lang und sind meist ganzrandig. Die oberen Blätter haben eine herzförmige Basis und sind sitzend. Die Grundblätter sind gestielt.
Die dunkel rosaroten (selten weißen) Blüten sitzen in dichten Trugdolden. Die Kronröhre wird 7 bis 10 Millimeter lang und hat fünf ungleiche Zipfel. Sie sind unten gespornt, wobei der dünne Sporn 5 bis 10 Millimeter lang wird. Der Sporn wird mehr als doppelt so lang wie der Fruchtknoten. Die Blüte besitzt nur ein Staubblatt
Aus dem Kelch entwickeln sich die fiederigen Borsten der Flugfrüchte, die mit dem Wind verbreitet werden.
Blütezeit ist von April bis Oktober.
Vorkommen
Die Rote Spornblume ist mediterran von Südeuropa, Nordwestafrika und Kleinasien verbreitet. Auf den Kanarischen Inseln, Azoren und Madeira ist sie vermutlich verwildert.
Als Standorte werden Fels- und Mauerspalten, Felsschutt und Wegränder bevorzugt.
Pharmakologische Bedeutung
Als Heildroge dient die Spornblumenwurzel (Centranthi radix).
Sie selbst wird aber nicht arzneilich eingesetzt sondern nur ihre Wirkstoffe. In ihr sind nämlich mehr Valepotriate (Iridoide) enthalten als im Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis); sie enthält aber kein ätherisches Öl und keine Alkaloide.
In Richtung eines Tagessedativum ist auch ein anderes Wirkungsprofil festzustellen als beim Arznei-Baldrian. So treten ausgleichende Wirkungen bei innerer Unruhe, Gereiztheit, Angst- und Spannungszuständen und bei Konzentrationsschwäche hervor.
Sonstiges
Diese Art wird häufig als Zierpflanze kultiviert und verwildert gelegentlich. Es gibt auch eine weiße ('Albus') und eine rötliche ('Coccineus') Zuchtform.
Literatur
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3343-1, S. 34 f.
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV Verlagsgesellschaft, München 2002, ISBN 3-405-16294-7.
- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09387-5.