Rotschulter-Rüsselhündchen



Rotschulter-Rüsselhündchen

Rotschulter-Rüsselhündchen (Rhynchocyon petersi)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Afrotheria
Ordnung: Rüsselspringer (Macroscelidea)
Familie: Rüsselspringer (Macroscelididae)
Gattung: Rüsselhündchen (Rhynchocyon)
Art: Rotschulter-Rüsselhündchen
Wissenschaftlicher Name
Rhynchocyon petersi
Bocage, 1880
Rotschulter-Rüsselhündchen im Smithsonian Zoo

Das Rotschulter-Rüsselhündchen (Rhynchocyon petersi) ist eine Säugetierart aus der Familie der Rüsselspringer (Macroscelididae).

Merkmale

Rotschulter-Rüsselhündchen erreichen eine Kopfrumpflänge von 22 bis 30 Zentimetern und ein Gewicht von rund 500 Gramm. Sie gleichen in ihrem Körperbau den übrigen Rüsselhündchen. Das mrkanteste Merkmal dieser Tiere ist die lange, rüsselartige Schnauze. Der Kopf, die Schultern und der Bauch sind rötlichbraun gefärbt, der Rest des Rumpfes ist schwarz. Die Beine sind lang und dünn, wobei die Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind. Der Schwanz ist etwa 25 Zentimeter lang.

Verbreitung und Lebensraum

Rotschulter-Rüsselhündchen sind im südöstlichen Kenia und im nordöstlichen Tansania samt vorgelagerter Inseln (Sansibar und Mafia) verbreitet. Lebensraum dieser Tiere sind Wälder, wobei sie sowohl in Küstenwäldern als auch im bewaldeten Hügelland vorkommen.

Lebensweise

Wie alle Rüsselhündchen sind diese Tiere reine Bodenbewohner, die nicht klettern. Sie sind tagaktiv, zur Nachtruhe errichten sie Nester aus Pflanzenmaterial in einer kleinen Erdmulde. Diese Tiere leben dauerhaft in Paaren zusammen und sind territorial. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Wirbellosen (beispielsweise Insekten und Weichtiere), manchmal dürften sie auch kleine Wirbeltiere zu sich nehmen.

Die Weibchen bringen ein oder zwei Jungtiere zur Welt, die bereits nach zwei Wochen deren Nester verlassen und entwöhnt werden. Die Lebenserwartung beträgt vier bis fünf Jahre.

Bedrohung

Hauptbedrohung der Rotschulter-Rüsselhündchen ist der Verlust des Lebensraumes. Ein weiterer Gefährdungsfaktor ist das relativ kleine Verbreitungsgebiet. Allerdings sind Teile ihres Lebensraums sowohl in Kenia als auch in Tansania als Nationalparks geschützt. Die IUCN hält die Art neuerdings für weniger bedroht als befürchtet und hat 2006 den Gefährdungsgrad von stark gefährdet (endangered) auf gefährdet (vulnerable) abgeschwächt.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9

Weblinks