San-Cristóbal-Rubintyrann
San-Cristóbal-Rubintyrann | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pyrocephalus rubinus dubius | ||||||||||||
(Gould, 1839) |
Der San-Cristóbal-Rubintyrann (Pyrocephalus rubinus dubius) ist eine extrem seltene oder bereits ausgestorbene Unterart des Rubintyranns (Pyrocephalus rubinus). Er ist endemisch auf der Insel San Cristóbal im Galápagos-Archipel, wo er 1835 während Charles Darwins Galapagos-Expedition entdeckt wurde. John Gould beschrieb das Taxon 1839 als eigenständige Art.
Beschreibung
Der San-Cristóbal-Rubintyrann erreicht eine Länge von 10,8 bis 11 Zentimetern. Beim erwachsenen Männchen ist der Oberkopf glänzend dunkel zinnoberrot. Die Unterseite ist hellrot, wobei die Färbung an der Brust etwas intensiver und an der Kehle etwas heller ist. Das Kinn ist rötlich weiß. Die Zügel, die Ohrendecken und die Oberseite sind allgemein dunkelbraun. Die Spitzen der Flügeldecken, die Säume der Armschwingen und die äußeren Schwanzfedern sind hell graubraun. Beim erwachsenen Weibchen sind Stirn und Oberkopf ocker-lohfarben und dunkelbraun gesträhnt. Ein ocker-lohfarbener Augenstreif zieht sich von den Nasenlöchern bis zum Hinterkopf. Ohrendecken, Hinternacken, Rücken, Schulterfedern, kleine Flügeldecken sind einheitlich dunkelbraun. Der Bürzel, die Oberschwanzdecken und die breiten Spitzen der großen und mittleren Flügeldecken sind heller mit einer gelbbraunen Tönung. Die Armdecken sind hell beigegrau und an den Spitzen breit beige-weißgrau umsäumt. Die Wangenregion, das Kinn und die Kehle sind hell lohfarben. Die übrige Unterseite ist dunkel lohfarben.
Status
Bei einem Besuch auf San Cristóbal im Jahre 1929 fand der Ornithologe Albert Kenrick Fisher den San-Cristóbal-Rubintyrann noch häufig entlang der trockenen Westküste bis hin zum Dorf Progreso im Hochland. Im Verlauf der nächsten 60 Jahre wurde ein großer Teil der ursprünglichen Vegetation durch invasive Pflanzenarten verdrängt. Die Insekten, von denen sich der San-Cristóbal-Rubintyrann ernährte, verschwanden, so dass er bereits 1988 als große Seltenheit galt. Bei einer sechsmonatigen Expedition im Jahre 1998 konnte kein Exemplar mehr nachgewiesen werden. Als weiteren Grund für sein Verschwinden vermuten Forscher eingeschleppte Vogelkrankheiten wie die Vogelpocken und die Vogelmalaria.
Literatur
- David W. Steadman und Steven Zousmer: Galapagos: Discovery on Darwin's Islands. Smithsonian Institution Press., 1988, ISBN 0874748828
- Robert Ridgway: Descriptions of twenty-two new species of birds from the Galapagos Islands Online 1894
- Martin Wikelski, Johannes Foufopoulos, Hernan Vargas und Howard Snell: Galápagos Birds and Diseases: Invasive Pathogens as Threats for Island Species (PDF Volltext, 384 KB) 2004