Sandlaufkäfer
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Sandlaufkäfer | ||||||||||||
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Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cicindelinae | ||||||||||||
Latreille, 1802 |
Die Sandlaufkäfer (Cicindelinae), in älteren Texten auch Zizindelen oder Sandkäfer genannt[1], sind eine Unterfamilie innerhalb der Familie der Laufkäfer (Carabidae). Von manchen Systematikern werden die Sandlaufkäfer jedoch als eigene Familie gesehen.
Merkmale
Charakteristisch für die Sandlaufkäfer sind die typischen, mit hellen Zackenbinden oder Punkten gezeichneten, glänzenden grün oder braun metallisch gefärbten Flügeldecken. Es sind kleine bis mittelgroße Insekten (7 bis 40 Millimeter), die leicht an ihren langen, sichelförmigen und spitz bezahnten Mandibeln, den dünnen Laufbeinen, den kugelförmig hervorstehenden Augen und den 11-gliedrigen Antennen zu erkennen sind. Die Augen sind auch das hauptsächliche Differenzierungsmerkmal zu den übrigen Unterfamilien der Laufkäfer.
Lebensweise
Die Sandlaufkäfer ernähren sich, abgesehen von wenigen Ausnahmen, räuberisch von kleinen Insekten und Spinnen. Ihre Larven lauern in senkrechten Erdröhren auf ihre Beute. Wenn sich die Käfer bedroht fühlen, können sie davonfliegen.
Systematik
Weltweit, bis auf Tasmanien und die Antarktis, verbreitet, gibt es etwa 2.000 Arten.
In Deutschland sind acht Arten bekannt, die sich auf zwei Gattungen verteilen:
- Cicindela
- Cicindela (s.str.) sylvatica Linnaeus 1758 (Wald-Sandlaufkäfer)
- Cicindela (s.str.) sylvicola Dejean 1822 (Berg-Sandlaufkäfer)
- Cicindela (s.str.) gallica Brullé 1834 (Gallischer Sandlaufkäfer)
- Cicindela (s.str.) hybrida mit den Unterarten:
- hybrida Linnaeus 1758 (Dünen-Sandlaufkäfer oder Kupferbrauner Sandlaufkäfer),
- transversalis Dejean 1822
- pseudoriparia Mandl 1935
- Cicindela (s.str.) maritima Dejean 1822 (Küsten-Sandlaufkäfer)
- Cicindela (s.str.) campestris Linnaeus 1758 (Feld-Sandlaufkäfer)
- Cylindera
- Cylindera (s.str.) germanica (Linnaeus 1758) (Deutscher Sandlaufkäfer) und
- Cylindera (Eugrapha) arenaria (Füessly, 1775) mit der Unterart:
- viennensis (Wiener Sandlaufkäfer)
Auswahl weiterer europäischer Arten:
- Cephalota circumdata
- Calomera littoralis
- Lophyra flexuosa
Im südlichen Europa wird diese Gruppe schnell artenreicher (beispielsweise Italien mit über 20 Arten). Für Europa wurden über 120 Arten nachgewiesen[2], in Nordamerika gibt es knapp 100 Arten.
Referenzen
- ↑ Z. B.:
Karl Degeer, Johann August Ephraim Goeze (Hrsg.): Abhandlung zur Geschichte der Insekten, Bd. 4 und 5. Nürnberg 1781, S. 66 in der Google-Buchsuche
Theodor Storm: Zur Chronik von Grieshuus. In: Theodor Storm: Am grauen Strand am grauen Meer. Büchergilde Gutenberg Berlin 1938. -- Im ersten Absatz - ↑ Cicindelinae. Fauna Europaea, abgerufen am 3. Juni 2007.
Literatur
- J. Acorn: Tiger Beetles of Alberta: Killers on the Clay, Stalkers on the Sand. - University of Alberta Press 2001.
- J. Trautner, P. Detzel: Die Sandlaufkäfer Baden-Württembergs (Col., Cicindelidae). Verbreitung, Habitatansprüche, Gefährdung und Schutz. - (= Ökologie und Naturschutz 5). Margraf, Weikersheim 1994, 60 S.
- Ekkehard Wachmann, Ralph Platen, Dieter Barndt: Laufkäfer - Beobachtung, Lebensweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-125-7.
- K. Werner: Die Käfer der Welt, Bände 13, 15, 18, 20, Sciences Nat, Venette 1991–1995.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.