Schaftdolde
Schaftdolde | ||||||||||||
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Schaftdolde (Hacquetia epipactis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Hacquetia | ||||||||||||
Neck. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Hacquetia epipactis | ||||||||||||
(Scop.) DC. |
Die Schaftdolde (Hacquetia epipactis) ist eine in Europa heimische Pflanzenart der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Hacquetia und nach dem österreichischen Arzt und Botaniker Belsazar Hacquet benannt.
Merkmale
Die Schaftdolde ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie hat eine kurze, kriechende Grundachse und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 25, selten nur 10 cm. Sie bildet ein bis zwei unverzweigte Stängel, die am Grund von häutigen Blattscheiden eingehüllt sind. Die meist zwei Laubblätter sind grundständig und lang gestielt. Der Blattstiel ist dreikantig, die Blattspreite ist handförmig drei- (selten bis fünf-)fach geteilt, circa 5 cm lang und 6 cm breit. Die einzelnen Abschnitte sind 2 bis 4 cm lang, eiförmig-keilig, dabei im oberen Bereich gelappt und gezähnt. Die Zähne enden in einer Borste.
Der Blütenstand ist eine einfache, endständige Dolde, die von fünf (selten sechs) blattartigen, gelblich-grünen Hüllblättern umgeben ist. Die Hüllblätter sind zwei bis drei (selten nur einen) Zentimeter lang und bis zu 1,5 cm breit. Die äußeren Blüten sind männlich, ungleich lang gestielt und haben rund 0,5 mm lange Kelchblätter. Die inneren Blüten sind zwittrig, sitzend und haben stachelspitzige Kelchblätter von rund einem mm Länge. Die Kronblätter aller Blüten sind grünlichgelb, rund 1,5 mm lang. Sie sind an der Spitze ausgerandet und verschmälern sich in ein eingeschlagenes Läppchen. Blütezeit ist April und Mai.
Die Frucht ist ungeschnäbelt, eiförmig, an den Seiten leicht zusammengedrückt und kahl. Sie ist 4 mm lang und deutlich gerippt. Die Ölstriemen stehen einzeln unter den Hauptrippen. Das Griffelpolster ist ringförmig. Zur Reife ist die Frucht schwarz.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n=16.
Verbreitung und Standorte
Die Schaftdolde kommt von Friaul und Österreich über Slowenien bis ins westliche Kroatien vor, weiters in den Nordkarpaten in Tschechien und Schlesien. In Österreich kommt sie zerstreut bis selten in Süd-Kärnten vor, unbeständig in Oberösterreich und der Steiermark. In Bayern tritt sie im Raum Kaufbeuren verschleppt auf. Die Art wird selten als Zierpflanze kultiviert.
Die Schaftdolde wächst in lichten, frischen Edellaubwäldern und Erlengebüschen, auch in Fichtenforsten. Sie ist kalkliebend und steigt bis in die subalpine Höhenstufe.
Belege
- M. A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6