Schamblumen
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Schamblumen | ||||||||||||
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Blüten von Aeschynanthus spec. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Aeschynanthus | ||||||||||||
Jack |
Die Schamblumen (Aeschynanthus) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Die etwa 140 bis 185 Arten verteilen sich in der Paläotropis auf das südliche und südöstliche Asien und Ozeanien. Einige Arten der Schamblumen wie zum Beispiel Aeschynanthus radicans oder Aeschynanthus ×splendidus werden als blühende Zierpflanzen, vor allem als Zimmerpflanzen verwendet [1][2].
Beschreibung
Innerhalb der 140 bis 185 Arten der Gattung Aeschynanthus gibt es in allen botanischen Merkmalen wie allgemeine Wuchsform, Blatt- und Blütenform sowie der Blütenfarbe große Unterschiede. Es sind ausdauernde krautige Pflanzen, die meist immergrün sind. Die Schamblumen wachsen vorwiegend epiphytisch oder lithophytisch als Hängepflanzen. Terrestrisch wachsende Arten kommen zwar auch vor, sind aber selten. Mit Aeschynanthus evrardii und Aeschynanthus micranthus finden sich sogar sukkulente Arten. Die oft hängenden, verzweigten oder unverzweigten Stängel können bis zu 60 cm lang werden. Die meist gegenständig am Stängel angeordneten ganzrandigen Laubblätter sind ungeteilt ganz unterschiedlich geformt. Sie können entweder weichlaubig und behaart oder unbehaart und mit einer dicken Cuticulaschicht überzogen sein. Die Form der Blattspreite ist schmal lineal, oval-eiförmige bis rundlich. Lediglich bei Aeschynanthus marmoratus finden sich grünweiß marmorierte Blätter.
An den Stängelenden stehen die Blüten meist zu wenigen zusammen oder sie stehen einzeln. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind frei oder mehr oder weniger stark verwachsen. Die fünf Kronblätter sind zu einer Röhre verwachsen. Von den vier Staubblättern hängen jeweils zwei an den Spitzen zusammen. Die Bestäubung erfolgt meist durch Vögel (Ornithophilie).
Es werden längliche Kapselfrüchte gebildet, die bei manchen Arten bis zu 50 cm lang sein können, und sie enthalten viele winzige Samen.
Verbreitung
Die Gattung Aeschynanthus kommt in Asien und Ozeanien vor. Dort sind die einzelnen Arten weit verbreitet. Allein 34 Arten kommen in Südchina vor, weitere Verbreitungsgebiete sind Indien und, im ozeanischen Raum, die Philippinen, Java, Malaysia, Neuguinea und die Salomonen.
Systematik
Die Namenszusammensetzung des Gattungsnamen Aeschynanthus ist nicht eindeutig zu klären. Eine mögliche Ableitung ergibt sich aus dem griechischen Wort für Scham aischyne (αἰσχύνη) und anthos (ἄνθος) für Blume. Die Assoziation mit Scham könnte von der roten Blütenfarbe kommen. Ein weiterer, weniger wahrscheinlicher, Wortstamm wäre das griechische Verb aischýnein (αἰσχύνειν), „verunstalten“. Hier wäre die Form der stark röhrig verwachsenen Kronblätter ein möglicher Grund für die Namensgebung. [3]
Die Gattung Aeschynanthus wurde 1823 durch den US-amerikanischen Botaniker William Jack in Transactions of the Linnean Society of London, 14, S. 42 aufgestellt, er war als Mitglied der Demokratischen Partei Mitglied des Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Typusart ist Aeschynanthus volubilis Jack. [4] Synonyme für Aeschynanthus Jack sind: Trichosporum D.Don, Rheitrophyllum Hassk., Euthamnus Schltr., Oxychlamys Schltr.
Quellen
- Anton Weber & Laurence E. Skog: The Genera of Gesneriaceae von der Fakultät Botanik der Universität Wien & Department of Systematic Biology, Botany Smithsonian Institution, 2007: Aeschynanthus.
- The Gesneriad Reference Web – Eintrag Aeschynanthus.
- Aeschynanthus-Arten. (Aeschynanthus auswählen)
- Wencai Wang, Kai-yu Pan, Zhen-yu Li, Anna L. Weitzman & Laurence E. Skog: Gesneriaceae in der Flora of China, Volume 18, 1998, S. 375: Aeschynanthus - Online. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Encke: Kalt- und Warmhauspflanzen. 2. Auflage, Ulmer, Stuttgart 1987, ISBN 3-8001-6191-5
- ↑ Alfred Byrd Graf: Tropica, Color Cyclopedia of Exotic Plants and Trees for Warm-Region Horticulture – in Cool Climate the Summer Garden or Sheltered Indoors. 2. revidierte und erweiterte Auflage, Roehrs, East Rutherford, NJ 1981, ISBN 0-911266-16-x
- ↑ Hans Jessen, Helmut Schulze: Botanisches Wörterbuch für Gärtner und Floristen: Mit über 2000 Namen. 24., unveränd. Auflage, Schaper, Hannover 2008. ISBN 978-3-7944-0220-5.
- ↑ Eintrag bei Tropicos.