Schlumbergera
- Seiten mit Skriptfehlern
- Schlumbergera (Kakteen)
- Schlumbergera
Schlumbergera | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Schlumbergera ×buckleyi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Schlumbergera | ||||||||||||
Lem. |
Schlumbergera ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung ehrt den französischen Kakteensammler und -züchter Frédéric Schlumberger (1823–1893). Der deutsche Trivialname Weihnachtskakteen einiger Arten verweist auf die übliche Blütezeit der Pflanzen in Mitteleuropa.
Beschreibung
Die Arten der Gattung Schlumbergera wachsen strauchig epiphytisch oder lithophytisch mit reich verzweigten, zahlreichen Trieben. Die segmentierten Triebe sind abgeflacht, zusammengedrückt und zweiflüglig (selten dreiflüglig) oder drehrund und länglich bis verkehrt eiförmig. Die Areolen befinden sich an den Seiten der Triebabschnitte und an dessen Ende oder sie sind spiralförmig über die gesamte Oberfläche angeordnet. Die Dornen sind borstenartig und kurz oder fehlen ganz.
Die an den Spitzen der Triebabschnitte erscheinenden Blüten sind radiärsymmetrisch bis stark zygomorph. Ihre Farbe variiert von purpur- bis rosafarben über rot, orange, gelb bis weiß. Die deutlich ausgeprägte Blütenröhre ist mit blütenblattartigen Schuppen besetzt. Die zu einer kurzen Röhre verwachsenen Staubblätter ragen aus der Blütenröhre heraus.
Die beerenartigen Früchte sind gerippt oder drehrund und besitzen einen ausdauernden Blütenrest. Sie enthalten ei- bis nierenförmige, glänzend braune bis schwarze, glatte bis winzig punktierte Samen von bis zu 1 Millimeter Länge und Durchmesser.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Schlumbergera ist in der Mata Atlântica im Südosten Brasiliens in den Bundesstaaten Espírito Santo, Minas Gerais, Rio de Janeiro und São Paulo in den küstennahen Gebirgen verbreitet.
Die Erstbeschreibung wurde 1858 von Charles Lemaire veröffentlicht.[1] Die Gattung schließt die ehemals eigenständigen Gattungen Zygocactus und Epiphyllanthus ein. Die Typusart der Gattung ist Schlumbergera epiphylloides.
Systematik nach Anderson/Eggli (2005)
Zur Gattung Schlumbergera gehören die folgenden Arten und Hybriden:[2]
- Schlumbergera ×buckleyi (T.Moore) Tjaden
- Schlumbergera ×exotica Barthlott & Rauh
- Kulturhybride aus Schlumbergera opuntioides und Schlumbergera truncata
- Schlumbergera kautskyi (Horobin & McMillan) N.P.Taylor
- Schlumbergera microsphaerica (K.Schum.) P.V.Heath
- Schlumbergera microsphaerica subsp. microsphaerica
- Schlumbergera microsphaerica subsp. candida (Loefgr.) D.R.Hunt
- Schlumbergera opuntioides (Loefgr. & Dusén) D.R.Hunt
- Schlumbergera orssichiana Barthlott & McMillan
- Schlumbergera ×reginae McMillan & Orssich
- Kulturhybride aus Schlumbergera orssichiana und Schlumbergera truncata
- Schlumbergera russelliana (Hook.) Britton & Rose
- Schlumbergera truncata (Haw.) Moran
Synonyme der Gattung sind Epiphyllum Pfeiff., Zygocactus K.Schum., Epiphyllanthus A.Berger, Opuntiopsis Knebel und Zygocereus Frič.
Systematik nach N.Korotkova et al. (2021)
Die Gattung umfasst die folgenden Arten:[3]
- Schlumbergera ×buckleyi (T.Moore) Tjaden
- Schlumbergera ×eprica Süpplie
- Schlumbergera ×exotica Barthlott & Rauh
- Schlumbergera kautskyi (Horobin & McMillan) N.P.Taylor
- Schlumbergera lutea Calvente & Zappi ≡ Hatiora epiphylloides (Porto & Werderm.) Buxbaum
- Schlumbergera lutea subsp. bradei (Porto & A.Cast.) Calvente & Zappi
- Schlumbergera lutea subsp. lutea
- Schlumbergera microsphaerica (K.Schum.) P.V.Heath
- Schlumbergera opuntioides (Loefgr. & Dusén) D.R.Hunt
- Schlumbergera orssichiana Barthlott & McMillan
- Schlumbergera ×reginae McMillan & Orssich
- Schlumbergera russelliana (Hook.) Britton & Rose
- Schlumbergera truncata (Haw.) Moran
Gefährdung
Im Anhang I des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommens sind keine Arten der Gattung Schlumbergera enthalten. In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN sind hingegen drei Arten mit unterschiedlichem Bedrohungsstatus aufgeführt.[4] Schlumbergera kautskyi wird als „{{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)“ (stark gefährdet)[5] und Schlumbergera opuntioides als „{{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)“ (weniger gefährdet)[6] eingestuft. Über die Bedrohung von Schlumbergera microsphaerica liegen nur ungenügende Daten vor.[7]
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 578–580.
Einzelnachweise
- ↑ Revue Horticole. 4. Serie, Band 7, S. 253, Paris 1858
- ↑ Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 578–580.
- ↑ Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 334–335 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- ↑ Suche nach „Schlumbergera“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Schlumbergera kautskyi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Taylor, N.P., 2002. Abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Schlumbergera opuntioides in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Taylor, N.P., 2002. Abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Schlumbergera microsphaerica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: Taylor, N.P., 2002. Abgerufen am 5. Januar 2010.
Weiterführende Literatur
- Pierre J. Braun, Eddie Esteves Pereira: Kakteen und andere Sukkulenten in Brasilien. Schumannia Band 3, 2002, ISBN 3-89598-830-8.
- A. J. S. McMillan, John F. Horobin: Christmas Cacti: Genus Schlumbergera and Its Hybrids. Royal Botanic Gardens of Kew 1995, ISBN 0-9517234-7-2.
- G. Tismer, W. Höller, W. Barthlott: Ein Blühkalender der Rhipsalideen. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Band 50, Nr. 10, 1999, S. 241–248.