Schweizerische Epilepsie-Stiftung


Schweizerische Epilepsie-Stiftung

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Rechtsform Stiftung [1]
Gründung 1886
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Christoph Pachlatko
(Direktor)
Thomas Wagner
(Präsident des Stiftungsrates)
Mitarbeiterzahl ca. 500-600 (2009) [2]


(davon 494 im Epilepsie-Zentrum)

Umsatz 56,5 Mio. CHF (2009) [2]
(davon 48,7 Mio. CHF Epilepsie-Zentrum)
Branche Hilfsorganisation
Website www.swissepi.ch

Die Schweizerische Epilepsie-Stiftung (kurz auch EPI-Stiftung) ist eine private, gemeinnützige Schweizer Stiftung mit Sitz in Zürich, die Dienstleistungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen erbringt, insbesondere für Menschen mit Epilepsie und anderen neurologischen Fragestellungen.[1]

Die Stiftung betreibt als Trägerin das Schweizerische Epilepsie-Zentrum, die EPI-Sonderschule, die Oberstufenschule Lengg sowie das Jugendheim Schenkung Dapples.

Schweizerisches Epilepsie-Zentrum

Das Schweizerische Epilepsie-Zentrum wurde 1886 als Schweizerische Anstalt für Epileptische gegründet. Stand anfangs noch die nach christlichen Grundsätzen gestaltete Seelsorge, Erziehung und medizinische Behandlung und Betreuung von pflegebedürftigen Epileptikern im Vordergrund, so wandelte sich die Einrichtung ab den 1960er Jahren immer mehr zu einer spezialisierten medizinischen Klinik, die mit weiterführenden Dienstleistungen ergänzt wurde. Im Zuge dieser Veränderung wurde die Anstalt 1979 in Schweizerische Epilepsie-Klinik und 2001 in Schweizerisches Epilepsie-Zentrum umbenannt sowie die bis dahin in der Rechtsform eines Vereins organisierte Trägerschaft in eine Stiftung umgewandelt.

Heute umfasst das im Zürcher Weinegg-Quartier im Stadtkreis Riesbach verwurzelte Epilepsie-Zentrum neben der Poliklinik für die ambulante Diagnostik und Behandlung, der Klinik für Erwachsene und der Klinik für Kinder und Jugendliche für die stationäre Diagnostik und Behandlung auch einen Heimbereich mit 177 Betten für die längerfristigere Aufnahme von behinderten Menschen mit einer meist schwer kontrollierbaren Epilepsie.

Das Epilepsie-Zentrum beschäftigt insgesamt 494 Mitarbeiter und erzielte 2009 bei insgesamt 71'245 Pflegetage einen Betriebsertrag von 48,7 Millionen Franken. Von den im Jahr 2009 behandelten stationären Patienten stammen nur knapp 40 Prozent aus der Stadt und dem Kanton Zürich, während 32 Prozent aus den angrenzenden Kantonen, 24 Prozent aus der übrigen Deutschschweiz und die restlichen 5 Prozent aus der übrigen Schweiz und dem Ausland stammen. Im Heimbereich entfallen je etwa 30 Prozent auf Personen aus der Stadt und dem Kanton Zürich sowie je etwa 20 Prozent auf Personen aus den angrenzenden Kantonen und der übrigen Schweiz.[2]

EPI-Sonderschule und Oberstufenschule Lengg

Die Schweizerische Epilepsie-Stiftung betreibt auch zwei Sonderschulen. In der im Epilepsie-Zentrum untergebrachten EPI-Sonderschule werden Kinder und Jugendliche, die für längere Zeit stationär im Epilepsie-Zentrum sind, schulisch betreut und damit die Einhaltung der Schulpflicht während des Spitalaufenthaltes gewährleistet.

Die Oberstufenschule Lengg ist eine private Tagessonderschule, die für normal begabte, jedoch durch Teilleistungsschwäche betroffene Schüler ausgerichtet ist. Sie ist in einem eigenen Gebäude auf dem Areal des Epilepsie-Zentrums untergebracht.

Jugendheim Schenkung Dapples

Das Jugendheim geht auf eine Schenkung von Louis Dapples im Jahre 1919 zurück und wurde 1923 eröffnet. Als offenes Erziehungsheim betreut es verhaltensauffällige, dissoziale männliche Jugendliche im Alter zwischen 16 und 22 Jahren, die aus strafrechtlichen oder zivilrechtlichen Gründen zugewiesen werden.

Das ebenfalls auf dem Areal des Epilepsie-Zentrums untergebrachte Jugendheim umfasst sozialpädagogisch geführte Wohngruppen, vier Lehrwerkstätte und eine interne Berufsschule. Darüber hinaus führt die Schenkung Dapples seit den 1990er Jahren in Calonico im Kanton Tessin einen kleinen Bauernbetrieb als Aussenstation für drogengefährdete Jugendliche.

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 47° 20′ 56″ N, 8° 34′ 11″ O; CH1903: 685464 / 244827