Schweizer Vogelschutz


Schweizer Vogelschutz (Birdlife Schweiz)
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Logo der Organisation
Zweck: Einsatz und Projektarbeit im Vogel- und Naturschutz
Gründungsdatum: 1922
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Mitglieder Lua−Fehler in Modul:Wikidata. Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
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Sitz: Zürich
Website: www.birdlife.ch

Der Schweizer Vogelschutz (SVS) engagiert sich als Naturschutzorganisation für den Erhalt und die Förderung der Natur, insbesondere für Vögel und ihre Lebensräume. Der Verband setzt sich zudem für Biodiversität ein. Er besteht seit 1922, ist der schweizerische Partner von BirdLife International und arbeitet so auch auf internationaler Ebene.

Struktur

Gegliedert ist er in 500 Naturschutzvereine in den Gemeinden, 20 Kantonalverbände und zwei Landesorganisationen. Seine zentrale Geschäftsstelle befindet sich in Zürich, eine weitere in Cudrefin. Insgesamt sind beim SVS 61‘300 Mitgliedern aus gut 500 Sektionen im Natur- und Vogelschützer organisiert.

Der SVS pflegt die Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Schweizerische Vogelwarte Sempach.

SVS-Naturschutzzentren

Der SVS betreibt die Naturschutzzentren Neeracherried im Kanton Zürich und La Sauge am Neuenburgersee bei Cudrefin im Kanton Waadt. Beide Zentren sind als Natur-Lernorte konzipiert und zeigen jährlich wechselnde Ausstellungen.

Das SVS-Zentrum Neeracherried feiert im Jahr 2009 sein zehnjähriges Jubiläum mit einer Sonderausstellung zum Rotmilan und einem Forschungsprojekt zu dieser Vogelart, für welche das Neeracherried europaweit eines der wichtigsten Winterquartiere ist.

La Sauge besteht seit 2001 und widmet 2009 die Ausstellung unter dem Motto "Zum Kuckuck! - Wo sind unsere Vögel?" dem Artenschwund. Eine Spezialität dieses Zentrums ist die Eisvogel-Nistwand, wo das Brutgeschäft dieses Vogels dank einer Videokamera beobachtet werden kann.

Kampagnen

Biodiversität

Der SVS setzt sich mit seiner Kampagne "Biodiversität - Vielfalt ist Reichtum" 2006-2010 für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt in der Schweiz ein. Auf politischer Ebene erreichte der Verband, dass das eidgenössische Parlament in der Herbstsession 2008 die Biodiversitätsstrategie in die Legislaturplanung aufgenommen hat. Einen weiteren politischen Erfolg konnte der SVS zusammen mit anderen Organisationen mit der Einreichung der Landschaftsinitiative (eidgenössische Volksinitiative "Raum für Mensch und Natur") im August 2008 verbuchen, zu der er über 11'000 Unterschriften beisteuerte. Schliesslich reichte der Schweizer Vogelschutz Ende Oktober seine Petition "Für Naturschutz - gegen Eigennutz" mit über 26'000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei ein. Die Petition fordert vor allem, dass in Vogelschutzgebieten die Jagd und weitere Eingriffe gegen Vögel und andere Tiere wie bisher verboten bleiben. Das Begehren richtet sich namentlich gegen Bestrebungen aus Jagd- und Fischereikreisen, diesen Schutz aufzuweichen.

Habitate - Naturschutz im Kulturland

Seit dem SVS-Jahr der Hecken geht es um die Sicherung der biologischen Vielfalt im Kulturland. Dabei geht es hauptsächlich um die Ausgestaltung der Landwirtschaftspolitik, namentlich um die Weiterentwicklung der Direktzahlungen. Hier sollen die Landwirte und Landwirtinnen zielgerichtet eine Abgeltung bekommen für ihre Leistungen für die Biodiversität. Ein besonders gefährdeter Lebensraum sind im Kulturland die Hochstamm-Obstbäume. Hier setzt sich der Verband für deren Erhaltung (nationaler Tag der Hochstamm-Obstbäume, Hochstamm-Patenschaften, Förderung des Absatzes von Produkten dieser Bäume wie Hochstamm-Apfelsaft u.a.). Der SVS erarbeitete ein System zur Beurteilung der Qualität der Obstgärten (zusammen mit der Vogelwarte) und Alternativen zum heutigen Vorgehen gegen die Pilzkrankheit Feuerbrand (zusammen mit Pro Natura und WWF).

Projekt Delta Vivo

In den Bolle di Magadino im Kanton Tessin ist der SVS zusammen mit anderen Organisationen am Projekt "Delta Vivo" beteiligt, das im Herbst 2008 startete. Dabei geht es um die Renaturierung dieses bedeutenden Feuchtgebietes, das jahrzehntelang widerrechtlich zum Kiesabbau genutzt wurde. Konkret soll dem Fluss Ticino mit dem Öffnen eines längeren Dammstück und anderen Gestaltungsarbeiten sein natürliches Delta zurückgegeben werden. Die Bolle di Magadino sind eines von 31 Important Bird Areas (IBAs) in der Schweiz. Der SVS/BirdLife Schweiz und die Vogelwarte publizierten 2008 gemeinsam das erste umfassende Buch über die IBAs der Schweiz.

Artenschutz

Beim Programm Artenförderung Vögel Schweiz des SVS und der Vogelwarte sind 2008 für den Mittelspecht und das Auerhuhn die ersten beiden schweizweit gültigen Aktionspläne veröffentlicht worden, zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu). Aufgrund dieses Aktionsplans arbeitet der SVS an konkreten Projekten für den Eichenwaldbewohner Mittelspecht und seinen Lebensraum, zum Beispiel im Kanton Aargau.

Klimaschutz

In der Klimaallianz engagiert sich der SVS für Massnahmen gegen die globale Erwärmung. Dies weil verschiedene Arten durch den Klimawandel in ihrer Existenz bedroht sind, wie zum Beispiel der Zitronengirlitz

Glas als Gefahr für Vögel

Eine weitere Gefahr für Vögel stellen Glasfenster und Glasfassaden dar, die in der modernen Architektur in immer stärkerem Ausmass verwendet werden. Bereits vor zehn Jahren intervenierte der SVS wegen durchsichtigen Lärmschutzwänden entlang von Strassen, an denen unzählige Vögel zu Tode kamen. Zur Lösung des Problems "Vogelkiller Glas" haben Vogelwarte und SVS einen Leitfaden für Architekten erarbeitet und verbreitet. Vorgesehen sind weitere Schritte zur Sensibilisierung.

Birdrace

Jedes Jahr findet ein Birdrace statt.

Internationale Aktivitäten

Auf internationaler Ebene beteiligt sich der Verband beim Schutz des Feuchtgebietes von Senné in der Michalovce (Okres).

Der SVS/BirdLife Schweiz engagiert sich auch international im Naturschutz, indem er Projekte von Bird-Life-Partnern wie zum Beispiel das Regenwaldreservat Harapan auf Sumatra unterstützt. Dank der Hilfe einer Stiftung konnte der SVS den Aufbau und die Betreuung des 1000 Quadratkilometer grossen Tieflandregenwald-Schutzgebietes entscheidend fördern.

In Osteuropa startete der SVS im Jahr 2008 eine Zusammenarbeit mit dem noch jungen BirdLife Partner in Armenien ASPB (Armenian Society for the Protection of Birds). Das Land beherbergt eine grosse biologische Vielfalt und attraktive Arten wie den Blauwangenspint. Zudem konnte in Armenien mit SVS-Unterstützung der Schutz des weltweit bedrohten Rötelfalkens verbessert werden.

Zum Schutz der Zugvögel engagierte sich der SVS in Kenya. Dort unterstützte er Nature Kenya bei den Bemühungen, über 200 Quadratkilometer Sumpfland im Tana-Delta zu bewahren.

In Tansania gelang es, dank eines Projektbeitrags ganz zu Beginn, den Lake Natron als Brutplatz der Zwergflamingos zu bewahren. Der auf Naturdokumentarfilme spezialisierte Filmkonzern Disney Nature widmete diesen Vögeln einen speziellen Film, der in den deutschsprachigen Ländern im September 2009 gezeigt werden soll.

Siehe auch

Birdlife Österreich, Naturschutzbund Deutschland

Weblinks

www.birdlife.ch - Webpräsenz des SVS

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