Silberner Wollaffe
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Silberner Wollaffe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lagothrix poeppigii | ||||||||||||
Schinz, 1844 |
Der Silberne Wollaffe (Lagothrix poeppigii) ist eine in Südamerika lebende Primatenart aus der Familie der Klammerschwanzaffen (Atelidae). Er ist eine der vier Arten, in die die Wollaffen in jüngeren Systematiken unterteilt werden. Seinen Artnamen hat er nach dem Zoologen und Amerikaforscher Eduard Friedrich Poeppig.
Merkmale
Silberne Wollaffen erreichen eine Kopfrumpflänge von 46 bis 65 Zentimeter, der Schwanz wird 53 bis 77 Zentimeter lang. Während Männchen durchschnittlich 7 Kilogramm erreichen, sind die Weibchen mit 4,5 Kilogramm deutlich leichter. Das Fell ist wie bei allen Wollaffen sehr dicht, seine Färbung variiert von rotbraun bis schwarz und hat oft einen silbergrauen Schimmer. Der Kopf, die Hände, die Füße und der Bauch sind schwarz, die Brust ist insbesondere bei Männchen rötlich gefärbt. Der Schwanz ist als Greifschwanz ausgebildet.
Verbreitung und Lebensraum
Diese Primaten leben im äußersten Westen Brasiliens, im östlichen Ecuador und im Norden Perus. Ihr Lebensraum sind Regenwälder bis in 1600 Meter Seehöhe. Sie benötigen ungestörte Primärwälder.
Lebensweise
Silberne Wollaffen sind tagaktive Baumbewohner, die sich meist in der oberen Kronenschicht aufhalten. Sie sind geschickte, aber eher langsame Kletterer, die sich sowohl vierbeinig als auch schwinghangelnd fortbewegen. Auch der Greifschwanz wird zur Fortbewegung eingesetzt. Sie leben in Gruppen von 10 bis 45 Tieren, die sich aus mehreren Männchen und Weibchen zusammensetzen. Bei der Nahrungssuche teilen sie sich manchmal in kleinere Untergruppen auf. Die Streifgebiete der Gruppen umfassen mehr als hundert Hektar. Die Reviere verschiedener Gruppen überlappen sich, Tieren aus anderen Gruppen begegnen sie meist nicht feindselig.
Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Blätter, Samen und andere Pflanzenteile, manchmal auch Insekten und kleine Wirbeltiere.
Nach einer rund 225-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wird nach einem Jahr entwöhnt und mit vier bis sechs Jahren geschlechtsreif.
Gefährdung
Hauptbedrohung des Silbernen Wollaffen sind zum einen die Bejagung wegen ihres Fleisches und zum anderen die Zerstörung ihres Lebensraums. Sie kommen fast nur in unberührten Wäldern vor und verlassen diese nach Störungen durch den Menschen. Die Art wird von der IUCN als gefährdet (vulnerable) gelistet.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.