Stachelige Streuschnecke
- Seiten mit Skriptfehlern
- Lungenschnecken
Stachelige Streuschnecke | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stachelige Streuschnecke ( Acanthinula aculeata (O. F. Müller, 1774) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acanthinula aculeata | ||||||||||||
(O. F. Müller, 1774) |
Die Stachelige Streuschnecke (Acanthinula aculeata), auch einfach nur Stachelschnecke ist eine landlebende Schneckenart aus der Familie der Grasschnecken (Valloniidae); die Familie gehört zur Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Merkmale
Das Gehäuse ist kugelig mit niedrigkegeligem Apex. Es misst etwa 2 x 2 mm und hat vier Umgänge. Die Windungen sind gut gerundet, und der Nabel ist eng und tief. Die Oberfläche ist mit scharfen etwas schräg zur Windungsachse stehenden Rippen versehen, die in einigen flexiblen Dornen enden. Rippen und Dornen sind Auswüchse des organischen Periostracums und daher nur an frischen Exemplaren zu sehen. Bei verwitterten Exemplaren fehlen die scharfen Rippen und die Dornen; die Rippenansätze sind jedoch noch zu sehen. Oft ist die Oberfläche zur Tarnung auch mit Kotpillen beklebt. Die Mündung ist rundlich bis oval und der Mundsaum ist etwas verdickt.
Vorkommen, Lebensweise und Verbreitung
Die Stachelige Streuschnecke lebt in Wäldern, Gebüschen und Heckenreihen unter Laubstreu, seltener auch in offenen Habitaten oder am Fuß von Kalkfelsen unter Steinen. Die Art ist in ganz Europa bis nach Mittelrussland verbreitet. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Nordskandinavien, im Süden bis Nordafrika.
Systematik
Jungbluth und von Knorre (2008) empfehlen die Verwendung des deutschen Trivialnamens Stachelschnecke für diese Art. Dieser Name ist sehr unglücklich gewählt, da es auch eine im Meer lebende Familie Stachelschnecken (Muricidae) gibt. Daher wird hier diesem Vorschlag nicht gefolgt und der in der deutschsprachigen Literatur ebenfalls weit verbreitete Trivialname Stachelige Streuschnecke benutzt[1]. Acanthinula aculeata ist die Typusart der Gattung Acanthinula Beck, 1847.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Fechter und Falkner, S.148
Literatur
- Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. 287 S., Mosaik-Verlag, München 1990 (Steinbachs Naturführer 10) ISBN 3-570-03414-3
- Jürgen H. Jungbluth und Dietrich von Knorre: Trivialnamen der Land- und Süßwassermollusken Deutschlands (Gastropoda et Bivalvia). Mollusca, 26(1): 105-156, Dresden 2008 ISSN 1864-5127 PDF
- Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8