Stippe (Apfel)
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- Pflanzenkrankheit
Stippe (auch Stippigkeit, zu mittelniederdeutsch stip(p)e = Punkt) ist eine Mangelerscheinung bei Äpfeln.
Schadbild
Auf der Schale sind kleine, eingesunkene, meist nur stecknadelgroße, braune Flecken zu sehen. Diese Flecken sind nicht nur auf der Schale vorhanden, sondern auch im darunterliegenden Fruchtfleisch. An diesen Stellen ist das Fruchtfleisch ebenfalls braun und etwas korkig und schmeckt leicht bitter. Die Symptome der Stippe treten bisweilen erst einige Zeit nach der Ernte auf bzw. verstärken sich bei Lagerung und werden daher oft spät, meist erst dann, wenn die Äpfel zum Verzehr aus dem Lager geholt werden, entdeckt. Die Äpfel kann man aber dennoch bedenkenlos verzehren oder beispielsweise zu Apfelmus verarbeiten.[1]
Ursache
Ursache für Stippe ist ein Calciummangel in der Frucht. Häufig ist jedoch genug Calcium im Boden vorhanden. So verwendet der Baum das Calcium etwa aufgrund eines zu hohen Stickstoffangebotes für das Holzwachstum anstelle des Fruchtwachstums. Auch kann ein zu starker Rückschnitt den Baum zu starkem Holzwachstum anregen, wodurch das Calcium dann nicht für die Früchte verwendet wird. Durch ein Überangebot von Kalium und Magnesium im Boden wird Calcium ebenfalls nicht in ausreichenden Mengen aufgenommen.
Anfälligkeit
Besonders anfällig sind großfrüchtige Apfelsorten, wie etwa Jonagold oder Boskoop.[2]
Gegenmaßnahmen
Durch einen Baumschnitt, der sowohl übermäßigem Triebwachstum als auch zu starkem Fruchtbehang entgegenwirkt, läst sich das Risiko für Stippe reduzieren. Eine weitere Möglichkeit ist die Gabe von Blattdüngern, etwa Calciumnitrat oder Calciumchlorid.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mängel bei Äpfeln. Fleckig ist nicht faul – SWR Ratgeber Haus
- ↑ Hohes Krankheitsrisiko bei geringem Calciumangebot LW online, abgerufen am 14. Januar 2013