Strand-Wolfsmilch
Strand-Wolfsmilch | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Strand-Wolfsmilch (Euphorbia paralias) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia paralias | ||||||||||||
L. |
Die Strand-Wolfsmilch oder Dünen-Wolfsmilch (Euphorbia paralias) ist eine Pflanzenart in der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Die deutschen Namen weisen auf die Besonderheit der Art hin, immer in der Nähe eines Strandes und dort meist auf Dünen zu wachsen.
Beschreibung
Die Strand-Wolfsmilch ist eine mehrjährige Pflanze von 20 bis 70 cm Höhe. Über ihrer dünnen, bis 1 m langen Pflahlwurzel verzweigt sie stark aus ihrer Basis. Die anfangs grünen und etwas fleischigen Zweige färben sich mit der Zeit rötlich und verholzen. Sie wachsen meist aufrecht, können mit aufstrebenden Triebspitzen aber auch niederliegen. Die zahlreichen, aufrecht stehenden und sich überlappenden, blaugrünen Blätter sind basisnah länglich-elliptisch, 10 bis 30 mm lang und 1 - 6 mm breit, weiter oben kürzer und eiförmig.
Die Blütenstände erscheinen endständig und seitenständig aus den obersten Blattachseln als kurze, drei- bis sechstrahlige Trugdolden. Ihre paarigen Hochblätter sind hellgrün und oval bis nierenförmig. Die Nektardrüsen der Cyathien sind gelb bis orangefarben, oval bis nierenförmig, außen mit unregelmäßigem Rand und zwei Hörnern. Die dreikammerigen Kapselfrüchte haben einen Durchmesser von etwa 5 mm und eine deutlich körnige Oberfläche. Die Samen sind eiförmig, glatt und tragen ein Anhängsel (Caruncula).
Blütezeit ist je nach Standort von Mai bis September.
Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet der Strand-Wolfsmilch liegt im Mittelmeerraum. Östlich reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Schwarzen Meer, westlich an der Atlantikküste von Marokko über Frankreich und Deutschland bis zu den Britischen Inseln. Als salzliebende Pflanze (Halophyt) ist sie immer in Küstennähe zu finden. Bevorzugte Standorte sind kleinere Dünen. Teils dringt sie auch in glatte Sandflächen im Hinterland oder direkt am Strand, teils auch in Kiesflächen vor. Da die Samen durch ihren Fettgehalt von etwa 40 % schwimmfähig und für längere Zeit meerwasserbeständig sind, ist neben der Verbreitung durch Insekten (meist Ameisen) auch die Verbreitung über das Meer möglich.
Verwechslungsmöglichkeit
In Gestalt sehr ähnlich ist die im Mittelmeerraum vorkommende Euphorbia pithyusa L. Diese ist jedoch kleiner und weniger stark verzweigt, hat glatte Früchte und kommt nicht in direkter Strandnähe vor.
Literatur
- Carl von Linné: Species Plantarum (ed.1) 1: 458, 1753
- Ingrid Schönfelder & Peter Schönfelder : Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1