Streifentenreks
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Streifentenreks | ||||||||||||
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Eigentlicher Streifentenrek (H. semispinosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hemicentetes | ||||||||||||
Mivart, 1871 |
Die Streifentenreks (Hemicentetes) sind eine Säugetiergattung aus der Gruppe der Igeltenreks, die zur Familie der Tenreks (Tenrecidae) gehören. Sie zählen zu den wenigen in Gruppen lebenden Vertreter ihrer Familie und kommen ausschließlich auf Madagaskar vor.
Beschreibung
Streifentenreks haben kein durchgehendes Stachelkleid, sondern ein sehr borstiges Fell, aus dem einige wenige Stacheln aufragen. Die Grundfärbung ist schwarz, am Kopf und am Rücken ziehen sich Muster durch. Man unterscheidet je nach Färbung der Muster zwei Arten:
- Der Eigentliche Streifentenrek (H. semispinosus), bei dem die Muster orangefarben oder bräunlich sind, zusätzlich zieht sich ein breiter orangebrauner Streifen auf der Mitte des Kopfes nach hinten. Der Bauch ist mit bräunlichen, borstigen Haaren bedeckt.
- Beim Schwarzkopftenrek (H. nigriceps) sind die Muster weißlich, der Kopfstreifen fehlt. Die Behaarung des Bauches ist weich und weißlich.
Beide Arten haben am Hals und am Nacken einen steifen Kragen aus Borsten. Die Schnauze der Tiere ist im Vergleich zu den anderen Igeltenreks lang und spitz. Streifentenreks erreichen eine Länge von 16 bis 19 Zentimetern, der Schwanz fehlt. Ihr Gewicht kann zwischen 80 und 280 Gramm variieren.
Verbreitung und Lebensraum
Streifentenreks sind auf Madagaskar endemisch. Während der Schwarzkopftenrek höhergelegene Regionen bewohnt, ist der Eigentlich Streifentenrek vor allem in Regenwäldern und im Buschland des östlichen Teils des Insel.
Lebensweise
Streifentenreks leben in selbst gegrabenen Bauen, die bei Einzeltieren bis zu 500 Meter lang sein können. Oft schließen sich aber mehrere Exemplare zusammen und errichten ein kompliziertes, mehrere Meter langes Tunnelsystem. Diese Gruppen bestehen aus zwei bis vier Erwachsenen und mehreren Jungtieren. Sie kennen eine Reihe von Lauten zur Kommunikation, darunter ein lautes Knarren. Sie sind Sohlengänger, die auch klettern können, es aber selten tun. Auch bei den Aktivitätszeiten gibt es unterschiedliche Angaben: während der Schwarzkopftenrek strikt nachtaktiv zu sein scheint, kann der Eigentliche Streifentenrek zu jeder Tageszeit aktiv werden. In kalten Wintern fallen sie in eine Kältestarre (Torpor).
Nahrung
Die Nahrung der Streifentenreks besteht zum Großteil aus Regenwürmern. Diese erschnuppern sie mit ihrer langen Schnauze im Erdreich oder unter Blättern. Gelegentlich nehmen sie auch Schnecken und andere Weichtiere zu sich.
Fortpflanzung
Die Paarung erfolgt im Frühling. Zwischen November und März kommen nach 55- bis 63-tägiger Tragzeit zwei bis elf Jungtiere zur Welt, wobei die durchschnittliche Wurfgröße beim Eigentlichen Streifentenrek mit 7 Jungtieren deutlich größer ist als beim Schwarzkopftenrek (2 bis 4 Jungtiere). Junge Streifentenreks wachsen sehr schnell und erreichen bereits nach fünf Wochen die Geschlechtsreife. Das höchste bekannte Alter eines Tieres in Gefangenschaft betrug knapp drei Jahre.
Bedrohung
Streifentenreks leben auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen und kommen oft auf Reisfeldern und anderen Plantagen vor. Dadurch sind sie von der Umwandlung der Regenwälder in Felder weniger betroffen als andere Tierarten. Sie gelten als häufig und sind nicht bedroht.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Gefährdungsgrad der beiden Arten in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.