Tamisiocaris borealis
Tamisiocaris borealis | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unteres Kambrium | ||||||||||||
521 bis 515 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Tamisiocaris | ||||||||||||
Daley & Peel, 2010 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Tamisiocaris borealis | ||||||||||||
Daley & Peel, 2010 |
Tamisiocaris borealis ist eine ausgestorbene Tierart aus dem Stamm der Lobopoden aus dem unteren Kambrium (2. Serie, 3. Stufe). Er ist der einzige Vertreter der Gattung Tamisiocaris. Die Erstbeschreibung der Art stützt sich auf ein einzelnes, unvollständig erhaltenes Exemplar.
Merkmale
Der leicht gebogene Rumpf besteht aus mindestens 17 Paar ventralen Stacheln, welche V-förmig an diesem anliegen. Die Ventralstacheln besitzen keine zusätzlichen Dornen. Falls vorhanden, befinden sich einzelne, distale, kleine Dornen auf dem Rücken, welche nach vorn gerichtet sind.
Das gefundene Exemplar ist 85 mm lang und endet an einer abgebrochenen Steinkante.
Etymologie
Der Gattungsname setzt sich zusammen aus dem lateinischen Wort tamisium für Sieb, bezogen auf die wahrscheinlich siebende Funktion der ventralen Stacheln, und dem griechischen Wort caris für Garnele. Das lateinische Artepitheton borealis heißt vom Norden kommend.
Fundort
Es wurde bisher nur ein unvollständiges Exemplar dieser Art in der unterkambrischen Fossillagerstätte Sirius-Passet auf der Halbinsel Pearyland in Grönland gefunden. Der Holotyp (MGUH 29,154) befindet sich nun im Geologischen Museum in Kopenhagen, Teil des Dänischen Nationalmuseums.
Systematik
Tamisiocaris wurde auf Grund der Ähnlichkeit der ventralen Stacheln mit denen von Anomalocaris Whiteaves, 1892 vorläufig in die Ordnung Radiodonta Collins, 1996 gestellt. Möglicherweise ist er auch ein Vertreter der Familie Anomalocarididae Raymond, 1935. Eine vollständige systematische Einordnung kann erst erfolgen, wenn ein komplettes Exemplar der Art gefunden wurde.
Literatur
- Allison C. Daley, John S. Peel: A possible anomalocaridid from the Cambrian Sirius Passet Lagerstätte, North Greenland. Journal of Paleontology 84, 2010: 352–355. HTML
- Allison C. Daley: The morphology and evolutionary significance of the anomalocaridids. Acta Universitatis Upsaliensis. Digital Comprehensive Summaries of Uppsala Dissertations from the Faculty of Science and Technology 714. 2010, 40 pp. PDF