Thermiksegler


Der Schwarzmilan, hier die asiatische Unterart M. m. lineatus ist ein Thermiksegler

Mit dem ornithologischen Fachbegriff Thermiksegler werden Zugvögel bezeichnet, die in Thermikliften aufsteigend große Höhen erreichen, um dann unter zwischenzeitlichem Höhenverlust, in die gewünschte Zugrichtung abzustreichen. Diese Vögel sind oft durch breite, brettartige, häufig tief gefingerte Flügel gekennzeichnet. Es handelt sich oft um große, relativ schwere Vögel, die auch auf Grund ihres Gewichtes nicht imstande sind, weite Strecken im Kraftflug zurückzulegen. Da nur während der Tagesstunden Thermik entsteht, sind Thermiksegler Tagzieher. Thermiksegler meiden im Allgemeinen das Überfliegen weiter Wasserflächen, da dort kaum Thermik herrscht. Viele Störche, Kranichvögel, Greifvögel und Pelikane sind Thermiksegler.

Das Thermiksegeln oder Thermikgleiten verbraucht nur etwa 15 bis 30 Prozent der Energie, die beim Kraftflug aufgewendet werden muss, hat aber den Nachteil, dass sich die Zugstrecke durch das Kreisen beim Aufsteigen auf fast das Doppelte vergrößern kann. Gute Thermikgleiter verlieren auf 100 Meter Flugstrecke etwa 10 Meter Höhe.

Häufig wird auch der Begriff Gleitzieher verwendet.

Literatur

  • Peter Berthold: Vogelzug. Eine aktuelle Gesamtübersicht. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt. 4. Aufl. 2000. S. 80, 89 und 101. ISBN 3-534-13656-X


Siehe auch: Vogelzug, Segelflug

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