Thimerfonat


Strukturformel
Struktur von Thimerfonat
Allgemeines
Name Thimerfonat
Andere Namen

Timerfonat

  • Ethyl-(4-sulfophenyl) sulfanylquecksilber
  • Natriumtimerfonat (Na-Salz)
  • Natriumthimerfonat (Na-Salz)
Summenformel C8H10HgO3S2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 33305-56-5
  • 5964-24-9 (Natrium-Salz)
PubChem 169497
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Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antiseptikum

Eigenschaften
Molare Masse 418,88 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330​‐​310​‐​300​‐​373​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thimerfonat, auch Timerfonat, ist eine organische Quecksilberverbindung und eine Benzolsulfonsäure, die seit den 1930er Jahren Impfstoffen zugesetzt wird, um diese keimfrei zu halten.[3] Es wird meist als Natriumsalz eingesetzt. Auf Grund seines Quecksilberanteils ist es als Zusatzstoff nicht unbedenklich und kann, auf Grund deren geringen Körpergewichts, besonders bei Säuglingen zu einer hohen Quecksilberbelastung führen.[4]

Thimerfonat ist in praktisch allen Tetanus-, Diphtherie- und Hepatitis B-Impfstoffen sowie in vielen Grippeimpfstoffen enthalten.[4] Bei Quecksilberallergie kann eine kontaktallergieähnliche Reaktion auftreten.[5]

Natriumtimerfonat wird von der EU auf der Liste der pharmazeutischen Stoffe geführt, für die Zollfreiheit gilt.[6]

Quellen

  1. 1,0 1,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Organische Quecksilberverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ESIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. Eintrag zu Thimerfonat in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
  3. H. Spiess, U. Heininger: Impfkompendium, 6. Auflage, S. 62–63, Thieme Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-13-498906-9.
  4. 4,0 4,1 Bund Deutscher Hebammen: Das Neugeborene in der Hebammenpraxis, 1. Auflage, S. 310, Hippokrates Verlag, 2004, ISBN 3-8304-5294-2.
  5. S. Illing, T. Ledig: Impfungen, 3. Auflage, S. 207, Urban & Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-21392-X.
  6. Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften: Verordnung (EG) Nr. 578/2002 der Kommission vom 20. März 2002 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EWG) Nr. 2658/87 des Rates über die zolltarifliche und statistische Nomenklatur sowie den Gemeinsamen Zolltarif, 13. April 2002

Siehe auch

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