Uhrglasverband
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- Therapeutisches Hilfsmittel in der Augenheilkunde
- Therapeutisches Verfahren in der Neurologie
Der Uhrglasverband ist eine mit Heftpflaster eingefasste, durchsichtige Plexiglaskappe zur Anwendung am Auge. Der Verband wird meist bei fehlendem oder unvollständigem Lidschluss (Lagophthalmus), nach einer Augenoperation oder bei einer Keratitis neuroparalytica verwendet, um die Hornhaut vor Austrocknung und Fremdeinwirkungen zu schützen, ohne durch mechanische Reizung weitere Irritationen zu verursachen. Er wirkt durch seine leichte Wölbung, die den Grund für die Bezeichnung Uhrglasverband darstellt, wie eine feuchte Kammer und gestattet von außen einen Einblick auf das Auge, ohne den vollständig schließenden Verband abnehmen zu müssen. Zudem ermöglicht er dem Patienten eine, wenn auch eingeschränkte, Durchsicht durch die Plexiglaskappe. In manchen Fällen wird ein Uhrglasverband auch auf ein gesundes Auge aufgebracht, um dieses vor einer Infektion durch das andere Auge zu schützen.
Siehe auch
- Augenpflaster
Literatur
- Fritz Hollwich und Bärbel Verbeck: Augenheilkunde für Krankenpflegeberufe. Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1980, 2. Auflage, Seite 15, 36, 44, 170. ISBN 3-13-500402-3