Waid (Gattung)



Waid

Färberwaid (Isatis tinctoria)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Waid
Wissenschaftlicher Name
Isatis
L.
Illustration von Färberwaid (Isatis tinctoria).

Waid (Isatis) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Gattung Waid (von althochdeutsch weit: verwandt mit lateinisch "vitrum" ['Waid', 'zum Blaufärben benutzte Pflanze', 'blaue Farbe', 'bläuliches Glas']) umfasst etwa 50 Arten, die in Europa und nördlichen Afrika, aber zumeist in Zentral- und Südwestasien beheimatet sind.

Beschreibung

Aufgrund ihrer äußerst variablen Morphologie lassen sich insbesondere die asiatischen Arten nur schwer bestimmen, als einzig verlässliches diagnostisches Merkmal gilt die reife Frucht.

Vegetative Merkmale

Bei Isatis-Arten handelt sich um ein-, (meist) zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie sind oft bläulich und unbehaart oder flaumig behaart. Der aufrechte Stängel ist verzweigt. Die meist wechselständigen, in grundständigen Rosetten stehenden oder am Stängel verteilten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Die Blattspreiten sind elliptisch-länglich, herzförmig bis eiförmig-länglich oder pfeilförmig. Der Blattrand ist glatt, gezähnt oder selten gelappt.

Generative Merkmale

Die meist traubigen, seltener schirmtraubigen oder rispigen Blütenstände sind vielblütig und verlängern sich bis zur Fruchtreife erheblich. Die Blütenstiele sind dünn und bei Fruchtreife zurückgebogen.

Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppeltem Perianth. Die vier Kelchblätter sind aufsteigend bis aufrecht. Die vier gelben, weißen oder violetten Kronblätter sind mindestens gleich lang wie die Kelchblätter. Sie besitzen sechs Staubblätter mit sehr kleinen, eiförmigen oder länglich-runden Staubbeuteln. Es sind Nektardrüsen vorhanden.

Jede Frucht, es können Schoten oder Schötchen sein, ist glatt oder flaumig behaart und enthält meist nur einen, selten zwei Samen. Der bräunliche, länglich-runde Same ist glatt.

Systematik

Der Gattungsname Isatis wurde 1737 durch Carl von Linné in Hortus Cliffortianus Plantas exhibens Quas In Hortistam Vivis quam Siccis, Hartecampi in Hollandia, 341 erstveröffentlicht. Die Gattung Isatis gehört zur Tribus Isatideae in der Familie der Brassicaceae. [1]

Es gibt etwa 50 Isatis-Arten [1] (Auswahl):

  • Isatis aucheri Boiss.
  • Isatis boissieriana Rchb. f.
  • Isatis brevipes (Bunge) Jafri
  • Isatis buschiana Schischk.
  • Isatis cappadocica Desv. (Syn.: Isatis steveniana Trautv.)
  • Isatis costata C.A.Mey.
  • Isatis djurdjurae Coss. & Durieu
  • Isatis emarginata Kar. & Kir.
  • Isatis erzurumica P.H.Davis
  • Isatis gaubae Bornm.
  • Isatis glauca Aucher ex Boiss.
  • Isatis harsukhii O.E.Schulz
  • Isatis iberica Steven
  • Isatis kotschyana Boiss. & Hohen.
  • Isatis lusitanica L. (Syn.: Isatis aleppica Scop.)
  • Isatis minima Bunge
  • Isatis multicaulis (Kar.& Kir.) Jafri
  • Isatis stocksii Boiss.
  • Färberwaid (Isatis tinctoria L.)
  • Isatis violascens Bunge: Sie ist weit verbreitet in Sandy sandigen Wüsten im südwestlichen Asien, Pakistan, Afghanistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und der chinesischen Provinz Xinjiang.

Quellen

  • Tai-yien Cheo, Lianli Lu, Guang Yang, Ihsan Al-Shehbaz & Vladimir Dorofeev: Brassicaceae in der Flora of China, Volume 8, 2001, S. 35–37: Isatis - Online. (Abschnitt Beschreibung)
  • S. M. H. Jafri: Brassicaceae in der Flora of Pakistan Isatis - Online.
  • Ihsan A. Al-Shehbaz: Isatis in der Flora of North America, Volume 7, 2010, S. 567: Online. (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Isatis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien