Walter Gebhardt (Arzt)


Walter Gebhardt

Walter Gebhardt (* 22. März 1870 in Breslau; † 3. März 1918 in Halle (Saale)) war ein deutscher Arzt und Anatom.

Leben

Gebhardt machte 1889 Abitur in Breslau. Danach studierte er zunächst in Breslau, wo er auch im Corps Silesia aktiv wurde. Nach einem kurzzeitigen Aufenthalt in Berlin, kehrte er wieder nach Breslau zurück und legte 1894 das medizinische Staatsexamen ab. Nach der im gleichen Jahr erfolgten Promotion zum Dr. med. war er zunächst Assistent an der Universitätsklinik in Breslau. 1897 wechselte er wegen dort besserer Karrieremöglichkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter und biologischer Leiter der Abteilung für Mikroskopie und Mikrophotographie zu Carl Zeiss nach Jena. Von dort wechselte er 1899 an die Universität Halle (Saale), habilitierte sich 1901 für das Fach Anatomie und wurde 1906 außerordentlicher Professor. 1905 wurde Gebhardt zum Mitglied der Leopoldina berufen und 1917 durch Verleihung der Georg-von-Meyer-Medaille der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung geehrt. Wegen Kurzsichtigkeit war er im Ersten Weltkrieg nicht im Fronteinsatz, sondern Arzt in einem Lazarett in Halle. Dort starb er an einer im Dienst zugezogenen Infektion. Gebhardt galt zu seiner Zeit als der größte lebende Kenner der Feinstruktur des Wirbeltierskeletts[1]

Werke

  • Über die Bastardierung von Rana esculenta mit Rana arvalis. Breslau (Dissertation) 1894 (online)
  • Die mikrophotographische Aufnahme gefärbter Präparate. 1899
  • Über den funktionellen Bau einiger Zähne. Halle (Saale), 1901
  • Über funktionell wichtige Anordnungsweisen des gröberen und feineren Bauelemente des Wirbelthierknochens. 1901
  • Festschrift zum 60. Geburtstage Wilhelm Roux gewidmet. 1910

Literatur

  • Nachruf auf Walter Gebhardt. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle a. d. S. Band 5, 1921, S. 45.
  • Walter Gebhardt. In: Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt. Band 14, 1952, S. 112.

Einzelnachweise

Weblinks

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