Walwelse



Walwelse

Cetopsis plumbea

Systematik
Clupeocephala
Kohorte: Ostarioclupeomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Walwelse
Wissenschaftlicher Name
Cetopsidae
Bleeker, 1858

Die Walwelse (Cetopsidae) sind eine Fischfamilie aus der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes). Sie sind südamerikanische Süßwasserfische.

Walwelse sind kleine Fische mit höchstens 26 Zentimetern Körperlänge. Sie sind schuppenlos und ohne Knochenplatten unter der Haut mit annähernd zylindrischem, stromlinienförmigem Körper und stumpfer Schnauze. Drei Paar Barteln sind vorhanden, das nasale Paar fehlt. Die Afterflosse hat eine lange Basis und meist 20 bis 49 Weichstrahlen. Rücken- und Brustflossen weisen meist keine Hartstrahlen auf. Es werden zwei Unterfamilien unterschieden:

  • Die Cetopsinae weisen als adulte Tiere keine Fettflosse auf, bei Jungtieren ist allerdings eine kleine vorhanden. Die Schwimmblase ist reduziert und von einer Knochenkapsel umgeben. Die Rückenflosse sitzt stets weit vorne am Körper und kann einen schwach ausgebildeten Hartstrahl aufweisen. Die Afterflosse ist mittellang. Die Augen sind sehr klein.
  • Helogeninae mit Helogenes als einziger Gattung sind höchstens sieben Zentimeter lang. Sie weisen eine Rückenflosse etwa in der Körpermitte mit fünf Weichstrahlen auf, die ebenso wie die Brustflossen nie einen Hartstrahl trägt. Eine kleine Fettflosse kann vorhanden sein. Die Afterflosse ist mit 32 bis 49 Weichstrahlen lang.

Systematik

In der klassischen Systematik sind die Walwelse die einzige Familie der Überfamilie Cetopsidea und bilden zusammen mit den Hypsidoridae und den restlichen Welsartigen außer den Primitivwelsen (Diplomystidae) eine Trichotomie.[1] Molekularbiologische Untersuchungen weisen dagegen auf eine Stellung innerhalb der Unterordnung der Siluroidei hin.[2]

Der Familie werden derzeit fünf Gattungen mit insgesamt 41 Arten zugerechnet: [3]

Unterfamilie Cetopsinae:

Cetopsis cf. coecutiens
Cetopsis sp.
  • Cetopsidium
    • Cetopsidium ferreirai
    • Cetopsidium minutum
    • Cetopsidium morenoi
    • Cetopsidium orientale
    • Cetopsidium pemon
    • Cetopsidium roae
  • Cetopsis
    • Cetopsis amphiloxa
    • Cetopsis arcana
    • Cetopsis baudoensis
    • Cetopsis caiapo
    • Cetopsis candiru
    • Cetopsis coecutiens
    • Cetopsis fimbriata
    • Cetopsis gobioides
    • Cetopsis jurubidae
    • Cetopsis montana
    • Cetopsis motatanensis
    • Cetopsis oliveirai
    • Cetopsis orinoco
    • Cetopsis othonops
    • Cetopsis parma
    • Cetopsis pearsoni
    • Cetopsis plumbea
    • Cetopsis sandrae
    • Cetopsis sarcodes
    • Cetopsis starnesi
    • Cetopsis umbrosa
  • Denticetopsis
    • Denticetopsis epa
    • Denticetopsis iwokrama
    • Denticetopsis macilenta
    • Denticetopsis praecox
    • Denticetopsis royeroi
    • Denticetopsis sauli
    • Denticetopsis seducta
  • Paracetopsis
    • Paracetopsis atahualpa
    • Paracetopsis bleekeri
    • Paracetopsis esmeraldas

Unterfamilie Helogeninae:

  • Helogenes
    • Helogenes castaneus
    • Helogenes gouldingi
    • Helogenes marmoratus
    • Helogenes uruyensis

Quellen

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the world. 4. Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken 2006, ISBN 978-0-471-25031-9, S. 164–165.
  • Tim M. Berra: Freshwater Fish Distribution. The University of Chicago Press, Chicago 2007, ISBN 978-0-226-04442-2, S. 154–157.

Einzelnachweise

  1. Joseph S. Nelson: Fishes of the world. 4. Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken 2006, ISBN 978-0-471-25031-9, S. 164.
  2. JP Sullivan, Lundberg JG; Hardman M: A phylogenetic analysis of the major groups of catfishes (Teleostei: Siluriformes) using rag1 and rag2 nuclear gene sequences. In: Mol Phylogenet Evol. 41. Jahrgang, Nr. 3, 2006, S. 636–62, doi:10.1016/j.ympev.2006.05.044.
  3. Walwelse auf Fishbase.org (englisch)

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