Wasserfreunde (Gattung)
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Wasserfreunde | ||||||||||||
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Indischer Wasserfreund (Hygrophila polysperma), submers | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hygrophila | ||||||||||||
R.Br. |
Wasserfreunde (Hygrophila), gelegentlich auch Wasserwedel genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae). Hygrophila-Arten gibt es in tropischen und subtropischen Gebieten der Neuen und Alten Welt. Sie stammen vorwiegend aus Südostasien. Einige Arten sind in manchen Ländern Neophyten.
Beschreibung
Hygrophila-Arten sind krautige Pflanzen. Pflanzenteile können behaart oder unbehaart sein. Die gegenständigen Laubblätter sind gestielt oder ungestielt mit einfacher Blattspreite.
Die Blüten stehen in seiten- oder endständig in unterschiedlich gestalteten Blütenständen mit laubblattähnlichen, länglich-lanzettlichen Tragblättern und linealischen Deckblättern zusammen.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelten Perianth. Der Kelch besitzt vier bis fünf ungleich große Kelchlappen. Die fünf Kronblätter sind zu einer zylindrischen Kronröhre verwachsen. Die Krone ist zweilippig, wobei die aufrechte Oberlippe leicht zweilapig und die Unterlippe leicht dreilappig ist, dabei ist die Oberlippe kürzer als die Unterlippe. Es sind vier Staubblätter vorhanden; entweder sind alle fertil oder es ist ein Paar fertile Staubblätter und ein Paar Staminodien vorhanden. Die Staubfäden eines jeden Staubblattpaars sind an der Basis miteinander verwachsen. Die aus der Krone herausragenden Staubbeutel sind zweiteilig und stachelspitzig. Zwei Fruchtblätter sind zu einem zweikammerigen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Fruchtknotenkammer befinden sich meist vier bis acht (zwei bis achtzehn) Samenanlagen. Der dünne Griffel ist zurückgekrümmt und behaart. Der obere Lappen der Narbe wird abgestoßen, so wirkt die Narbe einfach.
Die nicht gestielten, länglich-zylindrischen Kapselfrüchte enthalten meist 8 bis 16 (4 bis 36) Samen. Die haarigen Samen wirken zusammengedrückt und sind eiförmig bis kugelig.
Nutzung
Nahrung
In China werden Blätter von Hygrophila lancea mit Öl und Salz gegessen. In Indien werden die Blätter gegessen von Hygrophila serphyllum (in Ahmadnagar und Bombay, heißt dort Godadi) und Hygrophila spinosa (in Igatpuri, Nasik und Bombay, heißt dort Kolosana).
Aquaristik
Viele Vertreter dieser Gattung spielen eine Rolle in der Aquaristik. Sie gelten als leicht zu pflegen. Der Indische Wasserfreund und der Indische Wasserstern gehören dabei zu den Arten, die besonders häufig als „Bundware“ angeboten werden. Sie gehören zu den äußerst genügsamen und empfehlenswerten Aquarienpflanzen, da sie auch noch Bedingungen tolerieren, unter denen viele andere Aquarienpflanzen bereits zu Grunde gehen.
Systematik
Synonyme für Hygrophila R.Br. sind: Asteracantha Nees, Cardanthera Buch.-Ham. ex Benth. & Hook. f., Kita A. Chev., Nomaphila Blume, Synnema Benth.. Bei manchen Autoren gehören auch die Arten der Gattungen Hemiadelphis Nees und Santapaua N.P.Balakr. & Subr. in diese Gattung. Die Gattung Hygrophila gehört in die Tribus Ruellieae in der Unterfamilie Acanthoideae innerhalb der Familie der Acanthaceae. [1]
Es gibt etwa 80 Hygrophila-Arten:
In Aquarienhändlerlisten zu finden sind (Auswahl):
- Balsam-Wasserfreund (Hygrophila balsamica (L. f.) Raf.) [2]
- Riesen-Wasserfreund (Hygrophila corymbosa (Blume) Lindau)
- Hygrophila serpyllum (Nees) T.Anders.: Sie ist in Indien beheimatet.
gültig nach GRIN [1] sind (Auswahl) und neue Art:
- Hygrophila auriculata (Schumach.) Heine (Syn.: Asteracantha longifolia (L.) Nees, Barleria auriculata Schumach., Barleria longifolia L., Hygrophila schulli M.R.Almeida & S.M.Almeida, Hygrophila spinosa T.Anders.)
- Guyanischer Wasserfreund (Hygrophila costata Nees et al., Syn.: Hygrophila brasiliensis (Spreng.) Linda, Hygrophila guianensis Nees, Ruellia brasiliensis Spreng.)
- Indischer Wasserstern (Hygrophila difformis (L. f.) Blume, Syn.: Hygrophila triflora (Roxb.) F.R.Fosberg & M.-H.Sachet, Cardanthera triflora (Roxb.) Buch.-Ham. ex Voigt, Ruellia triflora Roxb., Synnema triflora (Roxb.) Kuntze): Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 200 Meter im tropischen Himalaja, Indien. [3]
- Hygrophila lacustris (Schltdl. & Cham.) Nees
- Hygrophila phlomoides Nees
- Indischer Wasserfreund (Hygrophila polysperma (Roxb.) T.Anderson)
- Hygrophila pogonocalyx Hayata [4]
- Hygrophila ringens (L.) R.Br. ex Steud. (Syn.: Hygrophila angustifolia R.Br., Hygrophila quadrivalvis Buch.-Ham., Hygrophila salicifolia (Vahl) Nees, Ruellia ringens L., Ruellia salicifolia Vahl, Hygrophila lancea (Thunb.) Miq.)
- Hygrophila urquiolae Greuter et al.: Sie ist nur von einem einzigen Fundort in der kubanischen Provinz Matanzas bekannt, dort gedeiht sie in einem Sumpfgebiet nahe der Nordküste Kubas. [5]
Quellen
- Kamal Akhtar Malik & Abdul Ghafoor: Hygrophila in der Flora of Pakistan: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- L. H. Durkee: Hygrophila In: Flora of Panama, Part IX, In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 65, 1978: Online.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Eintrag bei GRIN.
- ↑ M. D. Dassanayake, Francis Raymond Fosberg (Herausgeber): A revised handbook to the flora of Ceylon, Band 12, Smithsonian Institution, Verlag CRC Press, 1998. ISBN 9789054102700 Online bei google-Books. M.D.Dassanayake: Über diese Art auf Seite 16.
- ↑ ... Plants of Nepal.
- ↑ Flora of Taiwan.
- ↑ Werner Greuter, Rosa Rankin & Alejandro Palmarola: Hygrophila urquiolae (Acanthaceae), a new wetland species from Cuba, In: Willdenowia - Annals of the Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, Volume 39, Nummer 2, 2009 , S. 285-291.
Weblinks
- Hygrophila. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.