Weidegänger


Als Weidegänger bezeichnet man Tiere, die sich hauptsächlich von Pflanzen ernähren und dabei flächig Rasen oder Matten von Pflanzen oder Algen abweiden. Hierzu gehören z. B. Rinder, Antilopen, Strauße, Kängurus, Schnecken (als Algenfresser), welche sich von pflanzlicher Nahrung ernähren.[1] Dabei werden aber auch andere Organismen zumindest teilweise konsumiert.[2]

Herbivore Weidegänger

Größere Weidegänger, wie z. B. Rinder und Schafe ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Das Abweiden wird noch einmal vom Äsen unterschieden. Herbivore, die äsen, z. B. Rehe, fressen auch holzige Zweige sowie Blätter von Bäumen und Sträuchern. Seeigel, die sich vorzugsweise von großen, mehrzelligen Algen wie den Mitgliedern der Ordnung Laminariales ernähren, können ebenfalls als Weidegänger bezeichnet werden.

Phytophage Weidegänger

Wasser-Schnecken und einige aquatische Insektenlarven fressen als phytophage Weidegänger Aufwuchs. Sie weiden einzellige Algen, vor allem Kieselalgen, Bakterienmatten und seltener auch Rotalgen. Im Mittellauf von Fließgewässern (Rhithral) sind sie neben den Filtrierern und Sedimentfressern die wichtigsten Konsumenten.[3]

Weidegänger als Prädatoren im weiteren Sinne

Da Weidegänger absichtlich oder unabsichtlich andere tierische Organismen angreifen, Teile dieser Beute auch fressen, i. d. Regel das Beutetier aber nicht töten, können neben Schafen auch z. B. Egel zu den Weidegängern gezählt werden. Diese saugen immer wieder kleinere Blutmahlzeiten von vielen verschiedenen Wirbeltieren.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. dtv Lexikon, Wissen Media Verlag, 2006, Bd. 23, S. 330
  2. 2,0 2,1 C. R. Townsend, M. Begon, J. L. Harper (2009): Ökologie. 2. Auflage, Springer Verlag Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Ökologie“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. T. M. Smith, R. L. Smith (2009): Ökologie. 6. aktualisierte Auflage, Pearson Studium, S. 721–722