Wladimir Michailowitsch Bechterew
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- Psychiater
- Physiologe
- Neurologe
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Verhaltensforscher
- Hochschullehrer (Staatliche Universität Kasan)
- Hochschullehrer (Sankt Petersburg)
- Russe
- Geboren 1857
- Gestorben 1927
- Mann
Wladimir Michailowitsch Bechterew ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 20. Januarjul. / 1. Februar 1857greg. im Dorf Sorali, Gouvernement Wjatka; † 24. Dezember 1927 in Moskau) war ein russischer Neurologe, Neurophysiologe und Psychiater. Er untersuchte den Aufbau des Gehirns, erforschte konditionierte Reflexe und war einer der führenden Vertreter der verhaltenskundlichen Theorie der Reflexketten.
Leben
Bechterew studierte an der Medizinischen Akademie in Sankt Petersburg, wo er 1881 sein Doktor-Examen bestand. Während seiner Assistentenjahre war er Schüler von Jean-Martin Charcot in Paris und Wilhelm Wundt in Leipzig. Wieder in Russland wurde er Professor in Kasan und ab 1893 an der Militärmedizinischen Akademie in Sankt Petersburg. 1886 gründete er in Kasan das erste russische experimentalpsychologische Labor und 1903 in Sankt Petersburg das „Psychoneurologische Labor“, dessen Leiter er ab 1908 wurde.
Bechterew erforschte angeborene und erlernte Reflexe. Unabhängig von Iwan Pawlow entwickelte er eine Theorie der konditionierten Reflexe. Er zählt damit zu den Begründern der objektiven Psychologie russischer Prägung und den Vätern der Verhaltenstherapie.
Als Professor in Kasan war Bechterew auch neuro-anatomisch tätig gewesen und hatte Verläufe neuronaler Leitungsbahnen in Gehirn und Rückenmark beschrieben. Der Hirnnervenkern Nucleus vestibularis superior wird synonym auch Bechterew-Kern genannt. Weltbekannt wurde Bechterew durch die nach ihm benannte Wirbelsäulenerkrankung Morbus Bechterew (Bechterewsche Krankheit), die er zwar nicht als erster beschrieben, für die er aber eine im deutschen Sprachraum besonders beachtete Beschreibung geliefert hat.
Wladimir Bechterew starb 1927 im Alter von 70 Jahren an einer Vergiftung. Angeblich wurde er auf Geheiß Stalins ermordet, nachdem er diesem zwei Tage zuvor eine schwere Paranoia diagnostiziert hatte. Einige Jahre später wies der Chefankläger Stalins, Andrei Wyschinski, ein Gericht an, Bechterews Sohn Pjotr zum Tode zu verurteilen und dessen Familie in ein Lager einzuweisen.[1]
Schriften (Auswahl)
- Martin Pappenheim (Hrsg.): Allgemeine Grundlagen der Reflexologie des Menschen Wien : F. Deuticke, 1926
Literatur
- Regine Pfrepper (Hrsg.): Vladimir Michajlovič Bechterev (1857 - 1927) : neue Materialien zu Leben und Werk , Aschen : Shaker 2007
Weblinks
- Literatur von und über Wladimir Michailowitsch Bechterew im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und digitale Quellen im Volltext (englisch) im Projekt VLP des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte
- ausführliche Biografie und Linksammlung (in Englisch)
- Biografie in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie
Einzelnachweise
- ↑ Donald Rayfield: Stalin und seine Henker. Blessing Verlag, München 2004, ISBN 3-89667-181-2, S. 198 f.
Personendaten | |
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NAME | Bechterew, Wladimir Michailowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Neurologe, Neurophysiologe und Psychiater |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1857 |
GEBURTSORT | Sorali bei Kirow |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1927 |
STERBEORT | Moskau |