Wurf (Fortpflanzung)


Ein Wurf von vier Hauskätzchen

Ein Wurf bezeichnet bei Säugetieren mehrere von einem Muttertier während einer Trächtigkeit geborene Jungtiere. Die ungefähre Wurfgröße ist arttypisch und lässt sich anhand der vorhandenen Zitzen abschätzen.[1]

Die Anzahl der Würfe und die Wurfgröße hängen mit der Lebensdauer und ökologischen Faktoren zusammen. Hohe Wurfgrößen kommen eher bei urtümlichen als bei spezialisierten Arten vor, kleine Arten haben häufig höhere Wurfgrößen als große Arten und bei Nestflüchtern ist die Wurfgröße gegenüber Nesthockern meist reduziert.[2]

Die Anzahl der Nachkommen eines Weibchens ergibt sich aus der Anzahl der Würfe und der Wurfgröße. Die meisten Säugetiere bringen mehrmals im Leben Jungtiere zur Welt. Selten wirft ein Weibchen nur einmal im Leben.[2]

In einem Wurf bestimmt die Position des Fötus im Uterus den Testosteronspiegel. So haben Individuen die im Uterus zwischen zwei männlichen Föten lagen, später einen höheren Testosteronspiegel als Tiere die zwischen zwei weiblichen Föten lagen. Das Aggressionspotential eines Säugetieres wird maßgeblich vom Testosteronspiegel beeinflusst. [3]

Einzelnachweise

  1. Rolf Sauermost, Doris Freudig (Hrsg.): Lexikon der Biologie in vierzehn Bänden. Vierzehnter Band. Spektrum Akademischer Verlag (Elsevier), Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-0334-0 (513 Seiten; „Wurf“ S. 401).
  2. 2,0 2,1 Dietrich Starck: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Band II: Wirbeltiere. 5. Teil: Säugetiere. Gustav-Fischer-Verlag, Jena 1995, ISBN 3-334-60453-5 (1241 Seiten; S. 226–227).
  3. Kappeler: Verhaltensbiologie S.464

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