Zedern-Wacholder
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Zedern-Wacholder | ||||||||||||
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Zedern-Wacholder (Juniperus oxycedrus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Juniperus oxycedrus | ||||||||||||
L. |
Der Zedern-Wacholder oder Stech-Wacholder (Juniperus oxycedrus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Beschreibung
Der Zedern-Wacholder wächst als Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von 1 bis 8 Meter, oder in Ausnahmefällen bis 14 Meter. [1] Die Baumkrone wächst rundlich bis unregelmäßig kegelförmig. Die Borke ist grau bis rotbraun und längsstreifig. Die Äste stehen aufsteigend bis waagrecht ab. Die Zweige sind im Querschnitt beinahe dreikantig. [2] Die nadelförmigen Blätter stehen in dreireihigen Wirteln und von den Zweigen ab. Sie sind stechend zugespitzt und werden 11 bis 20 mm lang [3]. Auf der Oberseite befinden sich zwei weißliche Streifen (Spaltöffnungsbänder [2]).
Der Zedern-Wacholder ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die unscheinbaren männlichen Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die im zweiten Jahr reifenden beerenförmigen Zapfen sind kugelförmig und enthalten zwei bis vier [1], meist aber drei Samen [4].
Im Gegensatz zu den orangen oder rötlichbraunen Zapfen mit einem Durchmesser von 6 bis 13 mm [3] der Unterart Juniperus oxycedrus subsp. oxycedrus färben sich die Zapfen der zweiten Unterart Juniperus oxycedrus subsp. badia im reifen Zustand purpurrötlich braun und weisen einen Durchmesser von 10 bis 13 mm [3] auf; außerdem nehmen die Endzweige der letzteren Unterart eine hängende, nach unten gerichtete Stellung ein [3].
Vorkommen
Der Zedern-Wacholder kommt im Mittelmeerraum westlich von Italien vor. Die früher unter dieser Art angegebenen Bestände ostwärts von Italien bis zum Iran und zum Kaukasus werden der neuen Art Juniperus deltoides zugeordnet. Die Varietät Juniperus oxycedrus var. badia ist im Südwesten Europas und zwar im östlichen Portugal und zentralen Spanien verbreitet. Weitere Vorkommen gibt es in Nordafrika im nördlichen Algerien[5]. Als Standort bevorzugt Juniperus oxycedrus Macchien und Wälder bis in die Gebirge auf trockenen bis frischen, nährstoffreichen, sandigen bis feinkiesigen Böden, die schwach sauer bis stark alkalisch sein können. Er wächst an sonnig-heißen Standorten und ist frostempfindlich. [2]
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
Juniperus oxycedrus wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet („Least Concern“) bewertet[6]. Die europäische Union schützt in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Nr.92/43/EWG in der aktualisierten Fassung vom 1. Januar 2007 in Anhang I [7] alle Wacholderarten des Lebensraumtyps „Baumförmige Matorrals“ als natürliche Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen.
Systematik
Juniperus oxycedrus wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum [8] erstveröffentlicht.
Von dieser Art gibt es noch zwei Unterarten [9], [10]:
- Juniperus oxycedrus subsp. badia (H.Gay) Debeaux: Wurde eine Weile als eigene Art Juniperus badia H.Gay[11] oder auch als Varietät Juniperus oxycedrus var. badia H.Gay eingestuft. [4].
- Juniperus oxycedrus L. subsp. oxycedrus
Zwei Unterarten wurden zu eigenständigen Arten:
- Juniperus oxycedrus subsp. macrocarpa (Sibth. et Sm.) Ball ist nun Juniperus macrocarpa Sibth. & Sm. [10]
- Juniperus oxycedrus subsp. transtagana Franco ist nun Juniperus navicularis Gand.[10]
Die Bestände von Juniperus oxycedrus L. subsp. oxycedrus in Italien und ostwärts wurden durch Robert P.Adams als kryptische Art Juniperus deltoides R.P.Adams ausgegliedert [12].
Ökologie
Juniperus oxycedrus ist Wirtspflanze von Arceuthobium oxycedri. [13]
Nachweise
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Peter Schönfelder & Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer, 5. Aufl., Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10211-4
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 737.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3
- ↑ 4,0 4,1 Christopher J. Earle: Juniperus oxycedrus bei The Gymnosperm Database, 2009.
- ↑ Germplasm Resources Information Network (GRIN): Taxon: Juniperus oxycedrus L. subsp. badia (H. Gay) Debeaux. In: GRIN Taxonomy for Plants. United States Department of Agriculture Agricultural Research Service, abgerufen am 29. August 2010 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ Juniperus oxycedrus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 2007. Abgerufen am 22.August 2010.
- ↑ Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) - Fassung vom 1. Januar 2007. Anhang I, S. 17 u. 19. In: Europäische Union (Hrsg.): ABl. L 206 vom 22.Juli 1992. S. 7 (Online PDF-Datei 200 KB).
- ↑ Species Plantarum, 2, S. 1038 - Erstbeschreibung bei www.botanicus.org
- ↑ Germplasm Resources Information Network (GRIN): Taxon: Juniperus oxycedrus. In: GRIN Taxonomy for Plants. United States Department of Agriculture Agricultural Research Service, abgerufen am 22. August 2010 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ 10,0 10,1 10,2 Robert P. Adams: Species/Taxa of Juniperus. In: Juniperus of the World. Abgerufen am 29. August 2010 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- ↑ Robert P. Adams: Systematics of Juniperus section Juniperus based on leaf essential oils and random amplified polymorphic DNAs (RAPDs). In: Biochemical Systematics and Evolution. Band 28, Nr. 6, 2000, S. 515–528, doi:10.1016/S0305-1978(99)00089-7.
- ↑
- ↑ Viscaceae bei parasiticplants.