Zwergpinguin
Zwergpinguin | ||||||||||
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Zwergpinguin (Eudyptula minor) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Eudyptula | ||||||||||
Bonaparte, 1856 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Eudyptula minor | ||||||||||
Forster, 1781 |
Der Zwergpinguin (Eudyptula minor) ist die kleinste Art aus der Familie der Pinguine (Spheniscidae). Die Vögel werden gewöhnlich 35 bis 40 Zentimeter groß und wiegen etwa ein Kilogramm.
Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet des Zwergpinguins ist Neuseeland. Dort heißen sie little blue penguins oder einfach nur blue penguins. In der Sprache der Māori heißen sie Kororā. Es finden sich zahlreiche Kolonien rund um Neuseelands Nord- und Südinsel, auf Stewart Island sowie den Chatham-Inseln. Der Zwergpinguin ist außerdem die einzige Pinguinart, die auf dem australischen Festland brütet. Brutkolonien finden sich entlang Australiens Südküste und auf Tasmanien. In Australien werden sie nur little penguins genannt. Sie sind nicht sehr scheu und brüten manchmal unter Wohnhäusern.
Ernährung
Zwergpinguine ernähren sich von Fischen (vornehmlich Heringsartige, in Neuseeland z. B. Sprattus antipodum), Tintenfischen und kleineren Krebstieren. Dazu unternehmen sie ausgedehnte Jagd- und Tauchzüge. Sie jagen tagsüber, aber sie füttern ihre Jungen bei Nacht.
Aufzucht der Jungen
Sie leben das ganze Jahr über in großen Kolonien. Sie nisten in Felsspalten, unter Baumwurzeln oder in Erdlöchern. In Neuseeland sind an zahlreichen Orten auch Nistkästen installiert, die von den Pinguinen als Brutstätte verwendet werden. Die Brutzeit ist variabel und kann sich von Mai bis März erstrecken. Aus zwei gelegten Eiern schlüpfen nach gut drei Wochen Brutzeit die Küken. Nach etwa sechs Wochen werden die Küken flügge. Je nach Beginn der Brutsaison kommt es vor, dass ein Paar – nachdem die ersten Küken das Nest verlassen haben – ein zweites Gelege großzieht. Während der Brut kehren die adulten Pinguine in der Abenddämmerung in ihre Kolonien zurück, um die Jungen zu füttern.
Tourismus
Auf Phillip Island südöstlich von Melbourne kann diese nächtliche „Pinguin-Parade“ in touristischer Open-Air-Theater-Atmosphäre beobachtet werden. Die Tiere lassen sich von der Beleuchtung und den Touristen offenbar nicht stören. Ähnliche Wanderungen lassen sich auch an anderen Stellen der australischen Südküste beobachten, allerdings ohne touristische Aufbereitung einerseits und Eintrittsgelder andererseits. Die bekannteste Alternative befindet sich bei den Zwölf Aposteln an der Great Ocean Road. Die Pinguine kommen jeden Tag zum Sonnenuntergang und spazieren in Gruppen über den Strand. In der Regel kommen etwa 400 Pinguine, teilweise aber auch über 1000. Das neuseeländische Pendant findet sich in Oamaru, die Oamaru Blue Penguin Colony.
Vom Menschen ausgehende Gefahren
Obwohl die Art insgesamt nicht gefährdet ist, sind Kolonien in Gebieten mit intensiverer menschlicher Aktivität von Verschmutzung und verwilderten Haustieren bedroht.
Weblinks
- Commons: Zwergpinguin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Eudyptula minor in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 1. Januar 2009.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Eudyptula minor in der Internet Bird Collection
- http://www.penguin.net.nz/species/blue/index.html - Informationen über die Biologie von Zwergpinguinen aus erster Hand (englisch)
- http://www.penguins.co.nz - Website der Oamaru Blue Penguin Colony (englisch)