Zwergpfeifgans
Zwergpfeifgans | ||||||||||||
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Zwergpfeifgänse, Kolkata, Indien | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendrocygna javanica | ||||||||||||
(Horsfield, 1821) |
Die Zwergpfeifgans (Dendrocygna javanica) ist eine Art aus der Unterfamilie der Pfeifgänse. Innerhalb dieser Unterfamilie ist sie die kleinste Art. Sie ist stellenweise sehr häufig und in ihrem Gesamtbestand nicht bedrängt. In Thailand zählt sie zu den häufigsten Entenvögeln. In vielen Gegenden mit Reisanbau wird sie jedoch zu den Schädlingen gezählt und wird deshalb bejagt.[1]
Beschreibung
Zwergpfeifgänse erreichen ein Körpergewicht von 450 bis 680 Gramm. Die Flügellänge beträgt zwischen 17 und 20,4 Zentimeter. Sie weisen einen nur sehr geringen Geschlechtsdimorphismus auf. Männchen sind in der Regel etwas größer als die Weibchen. Wie bei vielen Arten der Pfeifgänse sind auch bei den Zwergpfeifgänsen die Flankenfedern etwas verlängert, allerdings bei weitem nicht so stark und auffällig wie bei der Sichelpfeifgans. Bauch und Bürzelregion sind von einem kräftigen Rotbraun. Die Rückenfedern sind ein dunkles Graubraun und weisen einen hellen Endsaum auf. Auffällig sind der lange, schlanke Hals und die langen Beine. Charakteristisch ist für sie - wie bei den meisten Pfeifgansarten - eine aufrechte Körperhaltung in der Ruhephase.
Noch nicht geschlechtsreife Pfeifgänse haben einen nur angedeuteten Augenring. Bei adulten Vögeln ist der Augenring leuchtend gelb. Bei ihnen sind auch der Bauch und Bürzel noch lehmfarben und noch nicht rotbraun wie bei adulten Gänsen.
Zwergpfeifgänse sind bevorzugt dämmerungsaktiv. In dieser Phase wechseln sie auch in großen Fluggruppen von ihren Ruheplätzen zu den Nahrungsgründen. Die lauten, pfeifenden Fluggeräusche, die sie durch die eingekerbte Innenfahne der 1. Handschwinge erzeugen, dienen dabei als Kontaktsignal innerhalb der Fluggruppe.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Zwergpfeifgans umfasst Südostasien. Sie bewohnt dort dicht mir Schwimm- und Unterwasserpflanzen bewachsene Flachgewässer sowohl in Wald- als auch in landwirtschaftlich genutzten Regionen. Besonders häufig ist sie in Gegenden mit großen Reisanbauflächen zu finden. Anders als bei den unter anderem in Australien beheimateten Sichelpfeifgänsen sind im Lebensraum die Niederschläge verhältnismäßig gleichmäßig verteilt. Daher fehlen ausgeprägte Wanderbewegungen. Trotzdem kommt es zwischen den Brutphasen regional zu sehr großen Ansammlungen von Zwergpfeifgänsen.
Haltung in Europa
Seit etwa 100 Jahren werden Zwergpfeifgänse in Europa auch als Wasserziergeflügel gehalten. Ihre Importe blieben jedoch bis in die 1990er Jahre immer verhältnismäßig selten. Die Bestände bestanden bis zu dieser Zeit überwiegend aus importierten Tieren. In Europa war es der Wildfowl Trust, der im Jahre 1975, erstmals Zwergpfeifgänse nachzüchtete. Die Welterstzucht in menschlicher Obhut gelang 1931 in Kalifornien.
Systematik
Die genaueren Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Pfeifgänse sehen folgendermaßen aus:
Pfeifgänse (Dendrocygninae) |
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Einzelnachweise, Literatur und Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kolbe, S. 67
Literatur
- T. Bartlett: Ducks And Geese - A Guide To Management. The Crowood Press, 2002, ISBN 1-85223-650-7
- Hartmut Kolbe: Die Entenvögel der Welt. Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1