Äskulinspaltung
Die Äskulinhydrolyse, auch bekannt als Esculinhydrolyse, wird in der mikrobiologischen Diagnostik eingesetzt um Bakterienarten, insbesondere aus der Gruppe der Nonfermenter, voneinander zu unterscheiden.
Naturwissenschaftliche Grundlagen
Einige Bakterienarten, größtenteils aus der Gruppen der Nonfermenter, sind im Stande mit der von ihnen gebildeten β-Glucosidase Äskulin hydrolytisch in Glucose und Äskuletin zu spalten. Das Äskuletin bildet mit dem Eisen-(III)-Ionen der später hinzugegebenen Testlösung eine schwarze Komplexverbindung, welche eine positive Reaktion anzeigt.
Testdurchführung
Es werden etwa 1 bis 3 Kolonien des zu untersuchenden Bakteriums von einem festen Nährmedium (Agarplatte/Primärkultur) mit Hilfe einer sterilen Impföse in die Äskulin-Bouillon inokuliert. Anschließend bebrütet man die Suspensionskultur für etwa 16 bis 24 Stunden bei 36 +/-1 °C. Nach der Inkubation werden etwa 5 Tropfen einer Eisen-(III)-Chlorid-Lösung zu der Bouillon gegeben.
Alternativ kann man auch ein Aeskulin Agar Medium inklusive Eisen-(III)-Chlorid Lsg als Schrägagar in ein Teströhrchen giessen und dieses dann als fertigen Test auf Vorrat halten. So entfällt der Arbeitsschritt der Zugabe und man kann direkt nach dem Anzüchten das Testergebnis ablesen. Bei diesem Vorgehen würde sich bei einer positiven Reaktion der Schrägagar im Röhrchen schwarz färben.
Auswertung des Tests
Positiv: Schwarzfärbung der Bouillon
Negativ: Ausbleiben der Schwarzfärbung
Äskulin-positive Bakterienarten | Äskulin-negative Bakterienarten |
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Stenotrophomonas maltophilia | Pseudomonas aeruginosa |
Enterococcus faecalis | Streptococcus agalactiae |
Chryseomonas luteola | Enterobacter cloacae |
Sphingomonas paucimobilis |
Arbeitsmittel, Reagenzien, Nährböden
- Äskulin-Bouillon
- 10%ige Eisen-(III)-Chlorid-Lösung