†Xanthorhysis (Tarsiidae)
Xanthorhysis ist eine Primatengattung innerhalb der Familie Tarsiidae, deren 2 Mitglieder ab dem frühen Paläogen (Eozän) im Ypresium lebten, das vor ungefähr 56 Millionen Jahren begann und bis vor 47,8 Millionen Jahren andauerte. Viele Überreste wurden in China gefunden.
Xanthorhysis aus der Familie Tarsiidae war im Eozän in Asien verbreitet.
Xanthorhysis tabrumi
Das Typusexemplar mit der Bezeichnung IVPP V12063 ist ein linker Unterkiefer mit Prämolaren und Molaren (P3-M3). Der Fund stammt aus der Heti Formation (Shanxi, China) und ist zwischen 48,6 und 37,2 Millionen Jahre alt.
Sammlung | Kommentar zum Fundort | Epoche, Alter | Geologie, Formation |
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South of Liugou | Heti | ||
Xanthorhysis tabrumi wurde von Beard (1998) erstmals beschrieben. Das exakte Alter der Sedimente, in denen das Fossil gefunden wurde, ist nicht bekannt. Der Gattungsname kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Gelber Fluß", der Artname bezieht sich auf A.R. Tabrum, der das bis heute einzige bekannte Exemplar entdeckt hat. Beard (1998) hält die Gattung Xanthorhysis für eine Schwestergruppe der Koboldmakis (Tarsius) und kommt wegen des hohen Alters zu dem Schluss, dass Xanthorhysis die Radiation der Familie Tarsiidae und ihrer Angehörigen spätestens ab Anfang des Paläogens markiert. Die zeitliche Einordnung des Fossils macht die rezente Familie Tarsiidae zu einer mit der größten zeitlichen Reichweite unter den modernen Säugetierfamilien.
Physiologie | |
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Gewicht: | ? |
Schwestertaxa | |
Zähne
In der Diagnose unterscheidet sich Xanthorhysis in verschiedenen Merkmalen von modernen Mitgliedern der Gattung Tarsius. Dazu gehören erstens relativ längere Prämolare (P3-4) mit divergenten, anstatt mesiodistal komprimierten Wurzeln, zweitens ein deutlicher und tiefer gelegenener Metaconid des P4, und drittens niedrigere, vergleichsweise längere, schmalere und niedrigkronigere Molare mit Entoconiden, die mehr distal positioniert sind (Beard, 1998). Wright et al. (2003) sind der Meinung dass eine solche Lage des Entoconids an Afrotarsius erinnert, anders als Beard (1998), der feststellt, dass Xanthorhysis spitzere Paraconide hat und weniger reduzierte dritte Molare M3 als Afrotarsius. Die Position und relatve Größe des Paraconids ist bei beiden Gattungen ganz ähnlich, auch unterscheiden sich die Größe des M3 und der Hypoconulid des M3 kaum. Der Entoconid des M3 ist bei Xanthorhysis stärker ausgeprägt als bei Afrotarsius. Ein deutlicher Entoconid auf dem M3 kennzeichnet auch Eosimias, Plesiopithecus und andere Primaten. Afrotarsius ähnelt vielen modernen Individuen der Gattung Tarsius darin, dass der Entoconid auf dem M3 kaum oder garnicht ausgeprägt ist.