Evolution ist eine Veränderung der vererbbaren Eigenschaften biologischer Populationen über mehrere Generationen hinweg. Diese Eigenschaften sind die Expression von Genen, die während der Reproduktion von den Eltern an die Nachkommen weitergegeben werden. Aufgrund von Mutationen, genetischer Rekombination und anderen Ursachen genetischer Variation bestehen innerhalb einer bestimmten Population unterschiedliche Merkmale.

Evolution passiert, wenn evolutionäre Prozesse wie natürliche Selektion (einschließlich sexueller Selektion) und genetische Drift auf Variationen einwirken, was dazu führt, dass bestimmte Merkmale in einer Population häufiger oder seltener auftreten. Es ist dieser Evolutionsprozess, der auf allen Ebenen der biologischen Organisation, wie z.B. der Ebene von Arten und der Ebene von einzelnen Organismen und Molekülen, zur heutigen Biodiversität geführt hat.

Die wissenschaftliche Evolutionstheorie durch natürliche Selektion wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace unabhängig konzipiert und in Darwins Buch über den Ursprung der Arten (1859) ausführlich dargelegt.

Alles Leben auf der Erde hat einen letzten gemeinsamen Vorfahren (LUCA, last universal common ancestor), der vor ungefähr 3,5–3,8 Milliarden Jahren lebte. Der Fossilienbestand umfasst eine Weiterentwicklung von frühem biogenem Kohlenstoff zu mikrobiellen Mattenfossilien und weiter zu versteinerten mehrzelligen Organismen. Bestehende Muster der biologischen Vielfalt wurden durch wiederholte Bildung neuer Arten (Speziation), Veränderungen innerhalb der Arten (Anagenese) und Artenverlust (Aussterben) während der gesamten Evolutionsgeschichte des Lebens auf der Erde geprägt. Morphologische und biochemische Merkmale sind bei Arten, die einen neueren gemeinsamen Vorfahren haben, ähnlicher und können zur Rekonstruktion phylogenetischer Bäume verwendet werden.

Evolutionsbiologen haben weiterhin verschiedene Aspekte der Evolution untersucht, indem sie Hypothesen formuliert und getestet sowie Theorien erstellt haben, die auf Erkenntnissen aus dem Feld oder Labor und auf Daten basieren, die mit Methoden der mathematischen und theoretischen Biologie generiert wurden. Ihre Entdeckungen haben nicht nur die Entwicklung der Biologie beeinflusst, sondern auch zahlreiche andere wissenschaftliche und industrielle Bereiche, einschließlich Landwirtschaft, Medizin und Informatik.


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