Die Fischkunde oder Ichthyologie ist ein Zweig der Zoologie, der sich mit den Fischen beschäftigt. Dazu gehören Knochenfische (Osteichthyes), Knorpelfische (Chondrichthyes) und kieferlose Fische (Agnatha). Laut der Datenbank "FishBase" wurden bis Oktober 2016 rund 33.400 Fischarten beschrieben, wobei jedes Jahr etwa 250 neue Arten dazukommen.

Die Erforschung der Fische steht in engem Zusammenhang mit der Limnologie (Lehre von den Binnengewässern) und der Meeresbiologie und geht zurück bis ins Obere Paläolithikum, an dessen Ende die ersten Hochkulturen entstehen. Die Fischkunde hat ihren Ursprung in der Erschließung von aquatischen Lebensräumen durch den Menschen zum Zweck der Ernährung und der Herstellung von Werkzeugen. Laut Michael Barton, einem bekannten Ichthyologen und Professor am Center College, "waren die frühesten Ichthyologen Jäger und Sammler, die gelernt hatten, wie man die wohlschmeckensten Fische angel, wo man sie im Überfluss findet und zu welchen Zeiten sie am besten verfügbar sind".