Neue Satellitendaten zeigen deutliche Waldverluste in Deutschland



Bio-News vom 08.09.2021

NRW verliert fast 12% seiner Wälder, Sachsen-Anhalt über 10%. Die Naturwald Akademie hat gemeinsam mit der Remote Sensing Solutions GmbH einen online Waldmonitor veröffentlicht, der anhand von Satellitendaten die Entwicklung der Wälder in den Jahren 2016-2020 anzeigt.

Die Geodaten veranschaulichen auf einer Deutschlandkarte wie viel Nadel- und Laubwald die einzelnen Bundesländer in den vergangenen trockenen Jahren verloren haben. Darüber hinaus ist zu erkennen, in welchen Regionen der Wald besonders gelitten hat und somit an Vitalität verloren hat.

Aktuelle Daten stehen endlich zur Verfügung

„Die letzten Jahre haben gezeigt, dass gerade der Klimawandel eine regelmäßige, bundeseinheitliche Überprüfung des Waldzustandes notwendig macht. Die mit dem Klimawandel verbundenen Prozesse verändern den Wald so schnell, dass eine Stichprobe von ca. 10.000 Bäumen der jährlichen Waldzustandserhebung nicht ausreicht, um den Vitalitätszustand des Waldes flächendeckend zu beschreiben.“ erklärt Dr. Torsten Welle, Leiter Wissenschaft und Forschung der Naturwald Akademie.


Symbolbild für geschädigten Wald.

Publikation:


Torsten Welle, Jonas Franke
Neue Satellitendaten zeigen deutliche Waldverluste in Deutschland



Mit dem neu entwickelten Waldmonitor können jederzeit aktuelle Satellitenbilder eingespeist werden, um den Zustand des Waldes zu überwachen. So können Entscheider in der Politik und Forstwirtschaft auf Basis von aktuellen Satellitendaten eindeutig beurteilen, wie die Lage in den Wäldern ist.

Dr. Jonas Franke, Geschäftsleiter der Remote Sensing Solution GmbH weist auf den konkreten Vorteil des Waldmonitors hin: „Mit einer Auflösung von 10 x 10 m pro Pixel können wir aktuell und fortlaufend Informationen über den Waldzustand in Deutschland gewinnen. Neben der Vitalität von Laub- und Nadelbäumen können wir auch Aufforstungsaktivitäten und die Entwicklung der Schadflächen verlässlich dokumentieren. Die Palette an Informationen, die wir so Waldbesitzenden, Kommunen und Ministerien anbieten können, werden wir weiter ausbauen.“



Diese Newsmeldung wurde mit Material der Naturwald Akademie gGmbH via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.


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