Neues Positionspapier: Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel intensivieren
Bio-News vom 10.09.2019
Der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) hat ein Positionspapier veröffentlicht, mit dem er die Diskussion um die Anpassung der Wälder an den Klimawandel versachlichen will.
Nach zwei heißen und trockenen Sommern ist die Situation unserer Wälder in Deutschland besorgniserregend. Die darüber geführten Diskussionen werden leider derzeit von Extrempositionen bestimmt, die einen Konsens der verschiedenen Akteure im Wald erschweren.
Publikation:
DVFFA
Positionspapier des Deutschen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA)
Deutscher Verband Forstlicher Forschungsanstalten
Mit dem jetzt veröffentlichten Positionspapier Anpassung der Wälder an den Klimawandel strebt der Deutsche Verband Forstlicher Forschungsanstalten (DVFFA) eine Versachlichung der Diskussion an.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler plädieren in ihrem Papier für eine rasche und aktive Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dadurch sollen auch zukünftig die vielfältigen Anforderungen der Gesellschaft an den Wald erfüllt werden, vom Rohstoff Holz über den Klimaschutz und die Erhaltung der Biodiversität bis zur Erholung. Im Rahmen der Waldanpassung müssen alle waldbaulichen Möglichkeiten genutzt werden, um Mischbestände mit Baumarten und Herkünften zu begründen, die sowohl an das herrschende als auch zukünftige Klima angepasst sind.
Dabei sollten neben Pflanzung und Saat auch natürliche Prozesse der Wiederbewaldung und Naturverjüngung genutzt werden. Die Klimaanpassung der Wälder ist unverzichtbar. Sie erfordert langfristig große Anstrengungen, um die vielfältigen Ökosystemleistungen der Wälder für die Gesellschaft zu erhalten. Die Waldbesitzenden sind sowohl auf abgesicherte Forschungsergebnisse als auch auf eine finanzielle Unterstützung mit öffentlichen Geldern angewiesen.
Diese Newsmeldung wurde via Informationsdienst Wissenschaft erstellt.