Aalmolche
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Aalmolche | ||||||||||||
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Zweizehen-Aalmolch (Amphiuma means) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amphiumidae | ||||||||||||
Gray, 1825 |
Die Aalmolche (Amphiumidae), auch Fischmolche genannt, sind ausschließlich im Wasser lebende, teilweise bis über einen Meter lange, urtümliche Schwanzlurche küstennaher Sümpfe und Tümpel der südöstlichen USA.
Merkmale
Aalmolche haben einen gestreckten, walzenförmigen (aalartigen) Körper, einen spitzen Kopf mit lidlosen Augen und reduzierte, nur wenige Millimeter lange Gliedmaßen mit zwei oder drei Zehen und teilweise nur einem Finger. Die Wirbelsäule besteht aus 63 amphicoel geformten Wirbeln, von denen nur die vorderen Rippen haben. Sie besitzen Lungen mit einer sehr langen Luftröhre, aber auch vier Kiemenbögen mit je einem Kiemenloch an beiden Seiten des Kopfes. Aalmolche weisen die größten roten Blutkörperchen innerhalb der Wirbeltiere auf.
Je nach Art wird eine Gesamtlänge von 30 bis zu 115 Zentimetern erreicht. Die größten Exemplare können bis zu 1,25 Kilogramm schwer werden.
Verbreitung
Aalmolche findet man in wärmeren, ruhigen und verkrauteten Gewässern der südöstlichen, in der Nähe des Golfes von Mexiko gelegenen Küstenebenen der USA sowie in der Mississippi-Niederung nördlich bis zum Missouri River.
Lebensweise
Die Tiere sind nachtaktiv; tagsüber halten sie sich zwischen Wasserpflanzen und anderen Unterschlüpfen im Gewässer versteckt, die sie immer wieder aufsuchen. Nachts kommen sie hervor und suchen am Grund nach Wasserinsekten, Würmern, kleinen Fischen und Krebstieren. Bei Regenwetter und Hochwasser verlassen sie gelegentlich das Wohngewässer und bewegen sich kriechenderweise auf nassen Wiesen umher.
Zur Paarungszeit zwischen Januar und Mai werben mehrere Weibchen um die Gunst eines Männchens. Schließlich umschlingen sich die Partner, und das Männchen überträgt – anders als bei den übrigen Schwanzlurchen – die Spermatophore direkt in die Kloake des Weibchens. Das Weibchen rollt sich später an Land, um mehrere hundert Eier in zwei Schnüren an feuchten Stellen abzulegen und dieses „Nest“ zu „bebrüten“ beziehungsweise zu bewachen. Die mit Kiemen und Gliedmaßen schlüpfenden, vier bis sechs Zentimeter langen Larven werden schließlich durch Regenfälle oder steigende Wasserstände ins Gewässer gespült. Ihre Entwicklung beinhaltet eine unvollständige Metamorphose (partielle Neotenie).
Taxonomie
- Gattung Aalmolche, Amphiuma Garden in Smith, 1821
- Art Zweizehen-Aalmolch, Amphiuma means Garden in Smith, 1821
- Art Einzehen-Aalmolch, Amphiuma pholeter Neill, 1964
- Art Dreizehen-Aalmolch, Amphiuma tridactylum Cuvier, 1827
Siehe auch: Systematik der Amphibien, mit Referenzen für die hier gebräuchliche Taxonomie der Amphibien. |